Internetsurfen steigert Produktivität

Frank Hüber
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Entgegen allgemeiner Praxis in Unternehmen, die ihren Mitarbeitern den Zugang zum Internet entweder komplett sperren oder zumindest stark einschränken, indem sie Social-Networking-Portale wie Facebook oder MySpace blockieren, bescheinigt eine Studie Mitarbeitern, die bei der Arbeit ins Internet dürfen, eine höhere Produktivität.

Laut der nun veröffentlichten Studie soll die private Internetnutzung während der Abreitszeit die Produktivität steigern, da kurze Unterbrechungen des normalen Arbeitsprozesses den Stress reduzieren und die Konzentration verbessern. Bezeichnenderweise wurde die Studie vom Computerspielhersteller PopCap in Auftrag gegeben, der auf seiner Internetseite zu kleinen Online-Spielen einlädt, sodass man das Ergebnis der Studie differenziert betrachten sollte. Dass kurze Pausen – welcher Art auch immer – die Konzentration steigern, war so sicherlich auch vorher schon bekannt. Sieben von zehn Unternehmen schränken derzeit die private Nutzung des Internets am Arbeitsplatz laut Untersuchungen des auf Arbeitsrecht spezialisierten Unternehmens Peninsula ein. Dies führt laut der Studie zu einem jährlichen Produktivitätsverlust von acht Milliarden Dollar. Tomas Chamorro-Premuzic, Psychologe an der Goldsmiths-Universität, der im Auftrag von PopCap Untersuchungen in britischen Unternehmen durchgeführt hat, spricht sich für zehnminütige Pausen und weniger Kontrollen der Mitarbeiter durch ihre Vorgesetzten aus: „Mitarbeitern mehr Freiheiten am PC zu gewähren, kann die Arbeitsmoral fördern und so die Unternehmensgewinne steigern. Zusätzlich zu der Gelegenheit für Angestellte, sich von den Problemen der Arbeit kurz abzulenken, können Arbeitgeber so ein vertraulicheres und angenehmeres Arbeitsklima schaffen.“

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