Dell UltraSharp 2408WFP im Test: Cineastischer Fotoprofi für Spieler
5/7Blickwinkel und Helligkeit
Der Blickwinkel des Monitors wird mit 178° in jede Richtung angegeben und ist damit – laut Hersteller – maximal. Tatsächlich sind jedoch leichte Veränderungen im Farbverlauf erkennbar, wenn man von der frontalen Draufsicht auf den Bildschirm abweicht. Speziell weiße Töne driften ins Gelbliche ab – vor allem bei einer Sicht von oben oder unten auf das Display. Allgemein wirken Farben von einem besonders schrägen Blickwinkel aus etwas blasser.
Das Display ist damit blickwinkelstabiler als TN-Panel, von einem angegebenen Betrachtungswinkel von 178° in jede Richtung ist der Monitor jedoch noch ein Stück entfernt.
Die Helligkeitsverteilung des Dell-Monitors ist subjektiv sehr gut. An verschiedenen Messpunkten ergibt sich, bei einer vorkonfigurierten Helligkeit von 140 cd/m² im Zentrum des Monitors, folgendes Bild:
Ersichtlich ist, dass die Abweichung der gemessenen Helligkeit – erreicht werden sollen an jeder Stelle 140 cd/m² – auf einem Großteil des Monitors gering ist. Einzig am unteren und rechten Rand ist das Bild etwas dunkler; speziell die untere rechte Ecke ist jedoch erheblich zu dunkel. Knapp 30 cd/m² Abweichung vom Soll-Wert – das ist eine Differenz von über 20 Prozent – trübt das sonst solide Gesamtbild. Ohne Messung fällt der Helligkeitsverlust in der Ecke jedoch kaum auf.
Farbverläufe und Lichthöfe
Noch bevor der Dell UltraSharp 2408WFP richtig Fahrt aufgenommen hatte, kursierten bereits Meldungen im Internet, das Display würde Farbverläufe gerastert wiedergeben, also zum sogenannten Banding neigen. Bei diesem Mangel handelt es sich um eine Eigenschaft des Panels, in Farbverläufen deutliche Übergänge zwischen den verschiedenen Farbtönen anzuzeigen. Dies resultiert aus der Unfähigkeit des Displays, die entsprechenden Farbtöne korrekt darstellen zu können, womit ein weicherer Übergang ermöglicht würde.
Das Problem tritt tatsächlich auf dem Dell-Monitor auf, jedoch in einem vertretbaren Umfang und auch nur bei Schwarz-Weiß-Verläufen. In kalibriertem Zustand ergibt sich bei genauer Betrachtung das folgende Bild, wobei es sich bereits um eine Nahaufnahme handelt, die den Eindruck deutlich verstärkt. Subjektiv ist das Banding nur sehr dezent vorhanden; den Otto Normalverbraucher dürfte es eigentlich nicht stören. Da die Ausstattung sowie der Preis jedoch nicht unbedingt den Durchschnittskäufer eines PC-Monitors ansprechen, könnte dieser Punkt relativ schwer in der Kritik wiegen.
Ein weiteres potenzielles Problem können deutliche Lichthöfe bei der Bildwiedergabe sein. Speziell günstige Panel neigen dazu, am Rand des sichtbaren Bildes helle Flecken abzubilden, bei denen die Hintergrundbeleuchtung durchschimmert. Bei der Filmwiedergabe, bei der am oberen oder unteren Rand oftmals schwarze Balken eingefügt werden, sowie anderen dunklen Bildszenen, kann diese Schwäche sehr stören.
Beim aktuellen 24-Zoll-Dell-Monitor sind ebenfalls sehr schwache Lichthöfe zu erkennen. Diese befinden sich zumeist in den Ecken des Bildschirms und entlang des linken Randes. Sie sind auch aus normaler Distanz zum PC-Bildschirm noch zu erkennen, obwohl der Helligkeitsunterschied subjektiv sehr gering ist. Sollten diese auf dem Bild nicht zu erkennen sein – was primär auf Bildschirmen mit mittelmäßiger Grauabstufung der Fall sein kann – hilft unter Umständen eine Aufhellung des Fotos. Auf guten Bildschirmen werden die leichten Helligkeitspole relativ realistisch wiedergegeben.
Die Darstellung eines rein weißen Hintergrundes wirkt auf dem Dell-Monitor ohne Messvorgang noch gut. Zum Rand hin scheint die Helligkeit nachzulassen, was in einigen Ecken auch durch die Messungen bestätigt wurde. Es sind jedoch keine Wellen bei der Darstellung zu erkennen. Die Fotoaufnahme kann den Eindruck, der sich in natura ergibt, nicht wirklich abbilden; die Ränder des weißen Hintergrundes wirken auf dem Bild dunkler, als sie eigentlich sind.