Dell UltraSharp 2408WFP im Test: Cineastischer Fotoprofi für Spieler

 7/7
Jirko Alex
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Fazit

Der Dell UltraSharp 2408WFP setzt sich hohe Ziele. Auf der technischen Seite bietet er einen Ansatz für jedes erdenkliche Einsatzgebiet – von der Fotobearbeitung über das Multimediatalent bis hin zum Spielemonitor. Eine Umsetzung der Ansprüche gelingt jedoch nicht in jedem Bereich. Während die Fotoqualitäten – leider erst nach Kalibrierung – noch recht gut sind, Farben, Kontrast und Blickwinkel den semiprofessionellen Fotografen also durchaus entzücken können, kommt spätestens bei Spielern eine anders gerichtete Bewegung ins Spiel. Der Inputlag nämlich scheidet hier die Geister.

Dabei ist die Verzögerung kein KO-Kriterium für den Bildschirm. Sie wird mitnichten von allen Anwendern wahrgenommen, je nach Gewohnheit und bevorzugter Anwendung ist es aber der Punkt, der vor allem den regelmäßigen Spielspaß trübt. Bis zu 60 ms sind in einem schnellen Egoshooter viel Zeit; in einem Strategie- oder Rollenspiel fällt es hingegen fast gar nicht auf. Ein Rennspiel ist mit dem Inputlag ebenfalls noch spielbar; wer jedoch schon unter Windows eine Zähigkeit bei der Steuerung feststellt, der wird auf Dauer mit dem Dell-Monitor nicht froh.

Dell UltraSharp 2408WFP
Dell UltraSharp 2408WFP

Das allerdings ist sehr schade, denn die meisten anderen Qualitäten sprechen durchaus für das Display, vor allem in Hinblick auf den Preis. Eine derartige Anschlussvielfalt gepaart mit exzellenter Bedienbarkeit sucht man in der Preis- und Größenklasse beinahe vergeblich. Das Design ist gefällig, das Bild stimmt und der Monitor scheitert nicht einmal an der Reaktionszeit. Er wäre eine umwerfende Empfehlung an diejenigen, die gerne alles in einer soliden Qualität hätten. Er ist eine umwerfende Empfehlung, wenn – und leider nur wenn – jeder potenzielle Kunde mit dem Bildschirm gearbeitet und die Problematik des Inputlags selbst erfahren und für sich als nichtig ausgemacht hat.

Besserung sollte Dell allerdings auch bei der Vorkonfiguration des Bildschirms geloben. Der Dell-Monitor ist ab Werk viel zu hell eingestellt und überzeichnet einige Farbtöne. Das Bild sieht dadurch zwar sehr satt aus, kommt der Realität jedoch bereits subjektiv nicht besonders nahe. Es wäre ein leichtes, ein entsprechendes korrektes Profil im Monitor zu hinterlegen. Davon gibt es immerhin einige, keines davon genügt jedoch einer natürlichen Darstellung. Ohnehin ist die Ernsthaftigkeit der Profile fraglich: Das als sRGB ausgewiesene Profil wird dem Standard nicht annähernd gerecht. Hier täte mehr Qualität statt Quantität gut.

Leider nicht perfekt sind auch die Farbverläufe, die ein leichtes Banding zeigen, und die Hintergrundbeleuchtung des Displays. Zum einen zeigen sich bei genauer Betrachtung leichte Lichthöfe, zum anderen fällt die Luminanz am Bildschirmrand teilweise deutlich ab, was der Ausleuchtung schadet. Subjektiv ergibt sich in beiden Fällen dennoch ein sehr gutes Bild, insbesondere beim Schwarzwert. Einmal entdeckt, fallen die beschriebenen Schwächen dennoch mit bloßem (kritischen) Auge auf.

Kurzum: Eine allgemeingültige Empfehlung kann bei der aktuellen Leistung nicht ausgesprochen werden. Der Monitor ist jedoch auch zu gut, um davon abzuraten. Dell will in einer neueren Revisionen jedoch Verbesserungen einpflegen, die vor allem den Inputlag betreffen und minimieren sollen. Die neue Revision könnte also auch die letzten Makel von der Fassade des UltraSharp 2408WFP polieren. Bis dahin bringt der Dell-Monitor das Zeug zum Alleskönner mit; er steht zudem in der Tradition guter Monitore. Tradition scheint es aber leider auch zu sein, die technischen Rahmenbedingungen erst durch neue Revisionen auszuschöpfen.

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Da der hiesige Bericht eine Art Neustart der Monitortests auf ComputerBase ist, dient das Lesezeichen weniger der Verlinkung älterer Artikel – wie sonst üblich. Vielmehr soll an dieser Stelle auf Leserartikel verwiesen werden, die sich ebenfalls engagiert mit dem Dell UltraSharp 2408WFP beschäftigen.

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