GeForce GTX 280 im Test: Neues Nvidia-Flaggschiff lässt die Konkurrenz hinter sich

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Wolfgang Andermahr
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Übertaktbarkeit

Vielen dort draußen wird die gerade neu gekaufte Grafikkarte noch nicht schnell genug sein. Ein probates Mittel, dieses Bedürfnis nach noch mehr Geschwindigkeit zu befriedigen, ist die Hardware zu übertakten. Als kleine Stabilitätsprobe ließen wir den 3DMark06, der besonders grafiklastig ist, laufen und testeten nachfolgend den höchsten Takt mit Hilfe von Company of Heroes, Stalker und World in Conflict. Jedoch muss man vor den Messungen anmerken, dass sich die Ergebnisse nicht auf jede Karte desselben Typs übertragen lassen, da die Güte von Chip zu Chip unterschiedlich ist.

Übertaktbarkeit
  • Company of Heroes:
    • GTX 280 – Übertaktet (648/1404/1260)
      48,4
    • GTX 280 – Standard (602/1296/1107)
      44,9
  • Jericho:
    • GTX 280 – Übertaktet (648/1404/1260)
      23,9
    • GTX 280 – Standard (602/1296/1107)
      22,7
  • World in Conflict:
    • GTX 280 – Übertaktet (648/1404/1260)
      42,4
    • GTX 280 – Standard (602/1296/1107)
      38,9
Einheit: Bilder pro Sekunde (FPS)

Da es sich beim GT200 um eine neue GPU handelt, gingen wir von vornherein davon aus, dass das Übertaktungspotenzial nur mäßig ausfallen wird – und so kommt es auch. Wir konnten die TMU-Domäne der GeForce GTX 280 von 602 MHz auf 648 MHz steigern, während die Shadereinheiten noch mit 1.404 MHz (Standard 1.296 MHz) einwandfrei arbeiten. Die maximal mögliche Frequenz des GDDR3-Speicher liegt bei unserem Exemplar bei 1.260 MHz, was eine Erhöhung von etwa 150 MHz entspricht. Durchschnittlich konnten wir die Leistung so um etwa sieben Prozent steigern, was von Applikation zu Applikation aber variieren kann.

VC-1-/H.264-Wiedergabe

Noch vor einigen Jahren standen sämtliche PCs vor der damals komplizierten Aufgabe, ein DVD-Video zu decodieren. Nachdem damals zuerst die CPU alleine ackern musste, und diese des Öfteren damit überfordert war, kam es bei den Grafikchipspezialisten in die Mode, ihre 3D-Beschleuniger mit speziellen Funktionen auszustatten, um dem Prozessor die Hauptarbeit des Dekodierens abzunehmen. Ein netter Nebeneffekt war, dass die Grafikkarten mit speziellen Algorithmen arbeiten konnten, der die Bildqualität ohne einen großen Leistungsaufwand verbessern konnte. DVDs sind mittlerweile schon längst keine Herausforderung mehr. Ein moderner PC steht mittlerweile vor deutlich schwereren Aufgaben: Das Decodieren von im VC-1- oder H.264-Codec befindlichen HD-Videos, die auf einer Blu-ray oder einer HD DVD aufgenommen worden sind (HD-Trailer haben zwar dieselben Codecs sowie eine identische Bildqualität, allerdings sind diese nicht verschlüsselt, weswegen die CPU-Auslastung um einiges geringer ausfällt). Wir haben uns als Film für „I am Legend“ (1080p, 24 Bilder pro Sekunde) entschieden, der im VC-1-Codec auf einer Blu-ray vorliegt. Wir messen sekündlich die CPU-Auslastung ab dem dritten Kapitel des Films und bilden jede fünfte Sekunde in einem Verlaufsdiagramm ab. Als Vertreter der H.264-Fraktion muss der Actionfilm „X-Men 3“ herhalten (1080p, 24 Bilder pro Sekunde). Für die Messungen haben wir die CPU auf 2,4 GHz heruntergetaktet sowie nur einen einzelnen CPU-Kern aktiv gelassen.

VC-1-Wiedergabe
0102030405060Prozent 0:050:100:150:200:250:300:350:400:450:500:551:001:051:101:151:201:251:301:351:401:451:501:552:00
VC-1-Wiedergabe
  • Maximal:
    • Nvidia GeForce 9800 GTX
      60
    • Nvidia GeForce GTX 280
      51
    • ATi Radeon HD 3870
      34
  • Durchschnitt:
    • Nvidia GeForce 9800 GTX
      42
    • Nvidia GeForce GTX 280
      40
    • ATi Radeon HD 3870
      23
  • Minimal:
    • Nvidia GeForce 9800 GTX
      29
    • Nvidia GeForce GTX 280
      31
    • ATi Radeon HD 3870
      14
Einheit: Prozent

Laut Angaben von Nvidia gibt es bei der GeForce-GTX-200-Serie bezüglich der HD-Videowiedergabe keine Verbesserungen gegenüber der GeForce-9000-Serie, da mit dem Video Processor 2, kurz VP2, derselbe Videoprozessor wie bei den Vorgängerkarten verbaut wird. Unterschiede in der Bildqualität gibt es also keine, was wir auch bestätigen können. Dafür können wir der GeForce GTX 280 jedoch eine leicht verbesserte CPU-Entlastung während des Abspielens eines HD-Films attestieren, auch wenn der Leistungssprung nicht dazu reicht, an den Unified Video Decoder (UVD) einer Radeon-HD-3000-Karte von ATi heranzukommen.

Beim H.264-Codec liegt die GeForce GTX 280 durchschnittlich 14 Prozent vor der GeForce 9800 GTX, während man sich der Radeon HD 3870 mit einer Differenz von nur drei Prozent knapp geschlagen geben muss. In einem VC-1-Video kann sich die GT200-GPU nur noch um fünf Prozent von dem Vorgänger absetzen, während man sich dem RV670-Chip auf der ATi-Karte geschlagen geben muss, da der VC-1-Codec immer noch nicht vollständig auf der GPU beschleunigt werden kann. Der Rückstand beläuft sich auf satte 74 Prozent. Probleme während der Wiedergabe gibt es dennoch keine.

H.264-Wiedergabe
01428425670Prozent 0:050:100:150:200:250:300:350:400:450:500:551:001:051:101:151:201:251:301:351:401:451:501:552:002:052:102:152:202:252:30
H.264-Wiedergabe
  • Maximal:
    • Nvidia GeForce 9800 GTX
      66
    • Nvidia GeForce GTX 280
      57
    • ATi Radeon HD 3870
      55
  • Durchschnitt:
    • Nvidia GeForce 9800 GTX
      42
    • Nvidia GeForce GTX 280
      37
    • ATi Radeon HD 3870
      36
  • Minimal:
    • Nvidia GeForce 9800 GTX
      28
    • Nvidia GeForce GTX 280
      25
    • ATi Radeon HD 3870
      23
Einheit: Prozent
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