Thermalright True Black 120 im Test: Black is beautiful
2/4Impressionen und Details
Im Gegensatz zum Wechsel vom Ultra-120 zum Ultra-120 eXtreme, bei dem zwei Heatpipes dazu kamen, hat Thermalright hin zum True Black 120 keine konstruktiven Veränderungen vorgenommen. Nach wie vor hat man es bei diesem Kühler um einen vergleichsweise schmalen Towerprobanden mit geringem Lamellenabstand zu tun. Sechs 6-mm-U-Heatpipes drängen sich auf engen Raum und führen die Wärme – ausgehend von einer üppigen Kupferaufnahme – nach oben. Insgesamt 52 an den Luftstrom angepasste Aluminiumlamellen übernehmen die Radiatorfunktion.
Besonderheit des True Black ist seine namensgebende Außenhaut. Traditionell ließ man die Metalloberflächen bei Thermalright bisher unbehandelt oder versah sie mit Oxidschichten, bei denen der typisch silbrige Aluminiumglanz beibehalten wurde. Beim True Black setzt man erstmalig auf eine spezielle Komplettvernickelung des Kühlkörpers, die zu einem leicht glänzenden, schwarzen Erscheinungsbild führt. Diese Veredelung verfolgt neben der Funktion des Korrosionsschutzes lediglich eine optische Aufwertung. Auf eine Verbesserung der Kühlleistung wird dabei nicht abgezielt. Im Praxistest zeigt sich die vernickelte Oberfläche ähnlich anfällig gegenüber Fingerabdrücken, wie es bereits bei den Vorgängern der Fall war.
Zur Anbringung eines oder zweier 120-mm-Lüfter am Kühlkörper setzt Thermalright nach wie vor auf Drahtbügel. Diese werden am Kühlkörper sowie an den unteren Rahmenbohrungen der Lüfter eingespannt. Leider harmonieren die beigelegten Bügel nicht mit allen Lüftern tadellos – bei einem Scythe S-Flex rutschen die Bügel beispielsweise immer wieder aus der Halterung und man muss die Biegung etwas verändern, um einen sicheren Halt zu gewährleisten. Auch ist die Fixierung von Lüftern, die über verbundene Rahmenbohrungen verfügen, nicht ohne Weiteres möglich. Wer möchte, der kann den ohnehin schon recht satten Anpressdruck der Lüfter erhöhen, indem er die beigelegten Gummistrings zwischen Kühlkörper und Lüfter anbringt. Eine minimal schwingungsentkoppelnde Wirkung sollte dadurch erreicht werden können.
Die Montage realisiert Thermalright über direktverschraubte Rückplattenhalterungen für AMD (AM2/+) und Intel (775). Nachdem die Motherboardrückplatte (für Intel beiliegend, für AMD wird die Serienrückplatte verwendet) untergelegt, die CPU mit Wärmeleitpaste versehen und das entsprechende Montagekreuz am Kühlkörper eingefedelt wurde, kann der True Black 120 aufgesetzt und von oben mittels vier Federschrauben arretiert werden. Als konsequent inkonsequent könnte man bezeichnen, dass Thermalright darauf verzichtet, die Montageutensilien farblich an das Gesamtkonzept anzupassen.
Aufgrund des recht schmalen Kühlkörperdesigns stellt die Installation keine große Hürde dar, auch wenn zumindest für Intel-Plattformen ein Motherbaordausbau notwendig wird. Mögliche Inkompatibilitäten könnten vor allen Dingen ob der üppigen Bauhöhe des Kühlers von 160,5 mm auftreten, die für einige Gehäuse zu groß sein dürfte. Generell gelten für den True Black 120 die gleichen Motherboard-Kompatibilitäten wie für den Ultra-120 eXtreme.