Nvidia-Grafikkarten im Test: Eine neue GeForce 9500 GT und alte 9800 GT
4/30Zotac GeForce 9800 GT AMP!
Warum nur eine Grafikkarte vorstellen, wenn man den interessierten Kunden auch gleich zwei anbieten kann? Ähnliches muss sich wohl der Grafikchipspezialist Nvidia gedacht haben, da am heutigen Tage nicht nur der Startschuss für die GeForce 9500 GT fällt, sondern zudem die GeForce 9800 GT den Weg in die Händlerregale finden wird. Allerdings ist die GeForce 9800 GT kein neues Produkt, sondern nur eine umbenannte GeForce 8800 GT – einzig die Unterstützung von Hybrid-Power ist hinzugekommen.
Der Hersteller Zotac wird zwei verschiedene Varianten anbieten: Ein Modell in Form des Referenzdesigns für etwa 129 Euro sowie eine von Haus aus übertaktete AMP!-Variante für 139 Euro. Wir gehen davon aus, dass der endgültige Marktpreis etwas unter den Angaben liegen wird. Zotac scheint es bunt zu mögen. Während das PCB der GeForce 9500 GT noch in einer blauen Farbe daher kommt, färbt man die Platine der GeForce 9800 GT AMP! in einem erfrischenden Orange – obwohl eigentlich völlig gleichgültig, steht den modernen Grafikkarten ein wenig Farbauswahl wirklich gut.
Die Platine misst eine Länge von 23 cm und sollte somit in sämtliche Gehäuse ohne Schwierigkeiten hineinpassen. Nicht nur technisch ist die GeForce 9800 GT identisch mit der GeForce 8800 GT, auch optisch gibt es nur kleine Unterschiede. Beinahe alle Bauteile auf dem PCB sind dieselben und gleich angeordnet. Das Kühlsystem kann die Verwandtschaft ebenso wenig verleugnen. Jenes hat man jedoch etwas modifiziert. Es ist nun eine Mischung aus den Kühlern der GeForce 8800 GT und der GeForce 9600 GT. Die eigentliche Bauform entspricht mit der vollständigen Ummantelung der Vorderseite dem Kühlsystem auf der GeForce 8800 GT. Einzig die Lüfterschlitze sind etwas breiter, womit die Luftzirkulation steigt.
Der Lüfter dagegen erinnert mehr an das Exemplar auf der GeForce 9600 GT – auf der GeForce 8800 GT kommt ein kleinerer Propeller zum Einsatz. Der Radiallüfter auf der Zotac GeForce 9800 GT AMP! misst einen Durchmesser von 70 mm, kann trotz der größeren Ausmaße aber nicht durchweg überzeugen – mehr dazu im Abschnitt Lautstärke. Als Material vertraut man größtenteils auf kostengünstiges Aluminium. So verbessern diverse, recht feine Kühllammellen die Wärmeabgabe, während sich ein eingelassener Kühlblock aus teurerem, aber effektiverem Kupfer um die GPU kümmert. Eine Heatpipe zum besseren Wärmetransport ist zusätzlich vorhanden.
Die TMU-Domäne auf der Zotac GeForce 9800 GT AMP! wird anstatt mit 600 MHz um 100 MHz schneller mit 700 MHz betrieben. Die Shadereinheiten takten um 162 MHz höher und somit anstatt mit 1.512 MHz mit 1.674 MHz. Der 512 MB große GDDR3-Speicher, der von Samsung mit einer Zugriffszeit von einer Nanosekunde produziert wird, agiert mit 999 MHz 99 MHz flotter als auf dem Referenzdesign (Standard: 900 MHz).
Unter Windows taktet sich die GeForce 9800 GT wie sämtliche aktuellen GeForce-9000-Produkte nicht herunter, sondern agiert weiterhin mit den maximalen Taktraten. Hybrid-SLI wird, wie oben bereits erwähnt, von der GeForce 9800 GT in Form von Hybrid-Power unterstützt. Auf dem Slotblech geht Zotac keine eigenen Wege, sondern verbaut zwei Dual-Link-DVI-Anschlüsse, die in sämtlichen Auflösungen den HDCP-Kopierschutz anwenden können. Darüber hinaus gibt es noch einen HDTV-Ausgang.
Die Ausstattung ist Zotac auf der GeForce 9800 GT AMP! gut gelungen. Neben einem DVI-auf-D-SUB- sowie einem DVI-auf-HDMI-Adapter gibt es eine S-Video-auf-S-Video/YUV-Kabelpeitsche, ein SPDIF- und ein Stromkabel. Als Software legt man nicht nur eine Treiber-CD, sondern ebenfalls das Spiel „XIII Century – Death of Glory“ bei. Für etwas Spielspaß ist also gesorgt.