AMD vs. Nvidia: Radeon HD 4870 stellt sich gegen GeForce GTX 260
25/29Temperatur
Ähnlich den Messungen zur Lautstärke werden auch die Temperaturmessungen durchgeführt. Fast alle aktuellen Grafikkarten besitzen Sensoren, die per Treiber oder Hersteller-Tool ausgelesen werden können. Die Kern-Temperatur wird dabei im Ruhezustand im Windows-Desktop und unter Last nach dreißig Minuten Unreal Tournament 3 abgelesen. Zudem messen wir mit Hilfe eines Infrarot-Thermometers die Chiptemperatur auf der Rückseite der Grafikkarte.
Auch wenn man vermuten könnte, dass die Radeon HD 4870 in der Disziplin der Temperaturentwicklung aufgrund des Dual-Slot-Kühlers ein besseres Ergebnis als die Radeon HD 4850 erzielt, so belehrt uns die Grafikkarte eines Besseren. Unter Windows messen wir mit einem Wert von 77 Grad Celsius gar noch ein Grad mehr als auf dem kleineren Bruder. Die Konkurrenz in Form der GeForce GTX 260 schlägt sich dagegen deutlich besser und wird nur 43 Grad warm, eines der besten Ergebnisse unserer Testprobanden.
Unter Last wird die Radeon HD 4870 nur vergleichsweise geringe sieben Grad wärmer und erreicht so die 84 Grad Celsius. In der Situation arbeitet die ATi-Grafikkarte dann auch etwas kühler als die Radeon HD 4850, obwohl das Flaggschiff höher getaktet ist. Die GeForce GTX 260 von Nvidia hält auch dort die Nase mit 78 Grad Celsius vorn. Auf der Chiprückseite erhitzt sich die Radeon HD 4870 auf 70 Grad Celsius, während die GeForce GTX 260 mit 59 Grad erneut kühler bleibt.
Die Radeon HD 4870 wird im Alltagsbetrieb also sehr warm, jedoch gehen wir nicht davon aus, dass es selbst an warmen Sommertagen zu Schwierigkeiten kommt. Der Lüfter dreht vor allem unter Windows absichtlich sehr langsam, um einen leisen Betrieb zu gewährleisten, was natürlich eine hohe Temperatur zu Folge hat. Doch auch unter Last hat das Kühlsystem noch einige Reserven. Bei der GeForce GTX 260 sind ebenso keine Schwierigkeiten in Sicht.