AMD vs. Nvidia: Radeon HD 4870 stellt sich gegen GeForce GTX 260
4/29Point of View GeForce GTX 260
Während Nvidia mit der GeForce GTX 280 neue Geschwindigkeitsrekorde brechen möchte und die Grafikkarte deswegen nur für Käufer interessant ist, die gewollt sind, für eine hohe Leistung überproportional viel Geld auszugeben, will man mit der GeForce GTX 260 etwas weniger Leistung für weniger Geld anbieten, wobei die Leistung aber immer noch konkurrenzlos hoch sein soll. Um dieses Ziel zu halten, musste Nvidia den Preis für die GeForce GTX 260 allerdings bereits vor der Vorstellung um 50 Euro senken.
Zurzeit beläuft sich der Preis für eine GeForce GTX 260 auf mindestens 265 Euro, nicht ganz 100 Euro weniger als Nvidia ursprünglich geplant hatte. Zwischenzeitig gab es einige Modelle auch schon einmal für 250 Euro zu erblicken. Unser Exemplar von Point of View kostet derzeit ebenfalls rund 265 Euro.
Die Karte misst eine Länge von 28 Zentimeter und ist vollständig von einer in Schwarz gehaltenen Metallummantelung umgeben. Die Platine der Grafikkarte bekommt man nur an ein paar Ecken zu Gesicht. Das Kühlsystem besteht abseits der Ummantelung aus einem großen Kühlkörper, der mit diversen Kühllamellen aus kostengünstigem Aluminium bestückt ist. Auf der GPU selber sitzt ein eingelassener Kühlblock, der aus teurerem, dafür aber effektiverem Kupfer besteht. Zusätzlich sind die beiden Kühleinheiten mit einer Heatpipe verbunden.
Als Lüfter vertraut Point of View bei der GeForce GTX 260 auf ein 70-mm-Exemplar in Radial-Bauweise, der am hinteren Ende des Kühlsystems platziert ist. Da der Lüfter, der schon bei der GeForce 8800 GTS 512 nach unten hin abfallend verbaut wurde, bläst die beförderte Luft nicht geradeaus über die Kühllamellen, sondern direkt auf den Kühlblock der GPU. Die erwärmte Luft wird von der Grafikkarte am Ende des Kühlkreislaufes schlussendlich durch einige Lüftungsschlitze aus dem Gehäusetransportiert. Der Lüfter weiß im Alltagsbetrieb unter Windows einigermaßen zu gefallen, wird unter Last jedoch lauter – mehr dazu im Abschnitt Lautstärke.
Einen gravierenden Unterschied zwischen der GeForce GTX 260 und der GeForce GTX 280 gibt es. Während der größere Bruder noch einen Acht-Pin- sowie einen Sechs-Pin-Stromanschluss für den Betrieb benötigt, gibt sich die GeForce GTX 260 „schon“ mit zwei Sechs-Pin-Steckern zufrieden. Diese müssen angeschlossen sein, ansonsten startet der 3D-Beschleuniger nicht. Darüber hinaus sind nicht 16 sondern nur 14 Speicherbausteine auf dem PCB verbaut, um die Speicherkapazität und die Breite des Speicherinterfaces erreichen zu können.
Auf dem Slotblech verbaut Point of View zwei Dual-Link-DVI-Ausgänge, die vollständig zum HDCP-Kopierschutz kompatibel sind. Zusätzlich kann man die Grafikkarte noch über einen HDTV-Ausgang mit einem Fernseher verbinden. Loben müssen wir Point of View für die Ausstattung der Grafikkarte. Zwar legt der niederländische Hersteller mit einem DVI-auf-HDMI-, einem DVI-auf-D-SUB- sowie einem Stromadapter nur die nötigsten Kabeln bei, dafür befindet sich neben einer Treiber-CD aber noch das hochwertige Spiel Assassin's Creed im Lieferumfang. Für ausreichend Spaß bei hoher Grafikqualität ist also gesorgt.