Xigmatek S1284 Achilles im Test: Wie das Vorbild nicht unverbundbar
2/6Kühler im Detail
Auf den ersten Blick sehen sich der neue Xigmatek S1284 und sein Vorgänger in der Red-Scorpion-Version sehr ähnlich. Erst bei genauerer Betrachtung werden die markantesten Neuerungen ersichtlich. So verfügt der nach wie vor auf einem vergleichsweise leichten Hybriddesign basierende Achilles über eine deutlich abgeänderte Lamellenform. Während die Lamellen der S1283 noch weitgehend rechteckig waren, gestaltet Xigmatek die Grundfläche nun eckiger und setzt damit auch optisch ein Zeichen zum Fortschritt. Nach wie vor besitzt der Radiator der Xigmatekkühler dabei mit 1,5 mm relativ geringe Lamellenabstände sowie -Dicken und sollte damit tendenziell eher mit schnelldrehenden Lüftern harmonieren.
Einen ebenfalls sehr hohen Einfluss auf die Leistungsfähigkeit dürfte unterdessen die aufgestockte Heatpipe-Ausstattung haben. Vier imposante 8-mm-Kapillare, im U-Layout aufgebogen, sorgen für schnellen Wärmetransport. Natürlich setzt Xigmatek dabei wieder auf die Heatpipe-Direct-Touch-Technik mit absolut ebener Bodenbeschaffenheit. Durch die zusätzliche Heatpipe sind auch die Abstände zwischen den jeweiligen Pipes nochmals deutlich geschrumpft, wodurch eine noch effizientere Wärmeaufnahme realisiert werden sollte. In der Verkaufsversion werden, im Gegensatz zu unserem Vorabmodell, im Übrigen auch die Heatpipes vernickelt, um ein optisch harmonischeres Bild zu gewährleisten. Auf die Leistung hat dies allerdings weitgehend keinen Einfluss.
Die Belüftung des Achilles übernimmt das gleiche, sehr auffällige 120-mm-Modell, das bereits beim Red-Scorpion zum Einsatz kam. Der Lüfter verfügt über einen 4-Pin-PWM-Anschluss, wird mit Hilfe vibrationsentkoppelnder Gummistrings am Kühlkörper fixiert und dreht mit maximal 1500 U/min. Für ernsthafte Silent-Vorhaben ist er aufgrund seiner Nebengeräuschscharakteristik nur bedingt geeignet, der weniger kritische Anwender wird bei gedrosselten Drehzahlen aber ausreichend niedrige Betriebsgeräusche erzielen können.
Montagebesonderheiten
Montiert werden kann der Achilles auf allen aktuellen AMD-Sockeln per 2-Punkt-Halteklammer. Für Intel-S775-Anwender stehen darüber hinaus zwei Montagemöglichkeiten zur Verfügung. Standardmäßig hat der Hersteller die gewohnte Push-Pin-Methode vorgesehen. Wer sich mit dieser allerdings nicht anfreunden möchte, kann auch zum optionalen Crossbow-Kit greifen, mit welchem eine direktverschraubte Rückplattenhalterung umsetzbar ist. Hinsichtlich der zu erzielenden Kühlleistungen gibt es dabei kaum Unterschiede, jedoch fällt der Anpressdruck des Kühlers auf die CPU mit der Push-Pin-Halterung gefühlt etwas größer aus. In allen Fällen ist aufgrund der Kühlergröße ein Motherboardausbau kaum umgänglich.
Der Lüfter wird jeweils erst nach der Kühlerinstallation eingehängt und angeschlossen. Kompatibilitätsschwierigkeiten sind beim Achilles derweil an üblicher Stelle zu suchen: Mit einer Bauhöhe von 159 mm gehört der Kühler zu den sehr hohen Vertretern seiner Zunft und könnte daher bei schmalen Gehäusen mit der Seitenwand kollidieren. Hier gilt es, sich vor dem Kauf zu informieren.