Intel: Prozessor-Roadmap bis 2012 aufgetaucht

Simon Knappe
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Während in den vergangenen Tagen die Augen der IT-Welt gespannt auf Intels neue Core i7-Prozessoren auf Basis der „Nehalem“-Architektur gerichtet waren, ist auf einer französischen Webseite eine neue Roadmap aufgetaucht, die einen Teil der Pläne bis 2012 im Bereich der Prozessoren zeigen.

Neben den bekannten Namen Westmere (Tick, 2009) und Sandy Bridge (Tock, 2010) tauchen nun zwei neue Gesichter mit den Codenamen „Ivy Bridge“ und „Haswell“ auf, die 2011 und 2012 das Licht der Welt erblicken sollen. Damit behält Intel das aktuelle „Tick-Tock-Modell“ bei, welches man mit der Veröffentlichung der „Merom“-Generation eingeführt hat. Beide Prozessoren werden in Strukturgrößen von lediglich 22 nm gefertigt, deren Prozess noch nicht näher spezifiziert wurde. Angaben der Quelle zu Folge handelt es sich bei Haswell um einen nativen Acht-Kern-Prozessor, der über ein völlig neues Cache-Design sowie deutlich überarbeiteten Stromsparfunktionen verfügen soll. Darüber hinaus kommt bei Haswell zusätzlich eine Funktion mit dem Namen „Fused-Multiply-Add“ zum Einsatz, die eine simultane Ausführung von Additionen und Multiplikationen in einem Befehl ermöglicht.

Tick-Tock-Modell bis 2012
Tick-Tock-Modell bis 2012

Auch zum „Sandy Bridge“ gibt es ein paar neue Informationen. So soll der Nehalem-Nachfolger ebenfalls über acht native CPU-Kerne verfügen, wovon jeder Kern auf 512 kB L2-Cache zurückgreifen kann. Als zusätzlicher Puffer stehen zudem satte 16 MB L3-Cache auf der Haben-Seite. Damit würde Intel trotz integriertem Speichercontroller innerhalb von zwei Jahren den Cache-Ausbau (exklusive L1) von neun (Nehalem/Bloomfield) auf 20 MB (Sandy Bridge) mehr als verdoppeln. Ebenfalls mit an Bord sind die „Advanced Vector Extensions“.

Intel Advanced Vector Extensions
Intel Advanced Vector Extensions
Intel Advanced Vector Extensions
Intel Advanced Vector Extensions
Intel Advanced Vector Extensions
Intel Advanced Vector Extensions
Intel Advanced Vector Extensions
Intel Advanced Vector Extensions
Intel Advanced Vector Extensions
Intel Advanced Vector Extensions
Fused-Multiply-Add
Fused-Multiply-Add

Bereits in einer Präsentation aus dem Jahre 2006 gab es einige interessante Details bezüglich der Rechenleistung von Sandy Bridge – damals noch unter dem Codenamen „Gesher“ bekannt. Ein Kern soll demzufolge eine Performance von 28 GFLOP/s erbringen. Ein kompletter Prozessor mit acht CPU-Kernen würde somit eine Peak-Leistung von 224 GFLOP/s erreichen.