Nvidia gibt SLI für Intel X58 ohne nForce-Chip frei
Enthusiasten haben bereits seit längerer Zeit die Möglichkeit, zwei Nvidia- oder ATi-Grafikkarten auf ihr Mainboard zu bauen, um die Performance zu erhöhen. Jedoch ist dafür entweder eine CrossFire- oder eine SLI-zertifizierte Platine von Nöten.
Während CrossFire sowohl auf den eigenen AMD- als auch auf den Intel-Chipsätzen funktioniert, kann man SLI (bis auf wenige Ausnahmen) nur auf Nvidia-Mainboards verwenden. Bekannterweise wird Nvidia jedoch zum Start der neuen Bloomfield-CPU von Intel (Nehalem) keinen eigenen Chipsatz fertig haben – dementsprechend würde es also eigentlich kein SLI für die Next-Gen-CPU geben. Nvidia sowie Intel haben jedoch schon seit einiger Zeit bekannt gegeben, dass man für den Intel-X58-Chipsatz SLI freischalten wird, wenn der Boardpartner einen nForce-200-Chip von Nvidia verbaut.
Als letzte Tat auf der Hausmesse Nvision hat der Chipspezialist bekannt gegeben, dass man sich nun dazu entschlossen hat, SLI auf dem X58-Chipsatz auch ohne einen nForce 200 frei zu geben, was es zuvor noch nie gegeben hat. Jedoch betont man ausdrücklich, dass es dies nur für den Intel X58 und für keinen anderen Chipsatz geben wird.
Damit ein Mainboard SLI-kompatibel ist, müssen die Boardpartner (sowohl OEM als auch Retail) wie zum Beispiel Asus oder MSI die Hauptplatine ins Nvidia-Hauptquartier schicken, wo dann überprüft wird, ob die eigene Dual-GPU-Technologie auf der entsprechenden Intel-Platine einwandfrei funktioniert. Falls das der Fall ist, kann der Hersteller eine SLI-Lizenz erwerben und erhält so einen speziellen Schlüssel, der ins System-BIOS integriert wird. Der GeForce-Grafikkartentreiber kann diesen Schlüssel nach der Installation nun auslesen und SLI freigeben, oder eben verweigern, falls kein Schlüssel vorhanden ist.
Nvidia gibt neben SLI auch gleich 3-Way- sowie Quad-SLI frei. Als mögliche Kombination kann der Boardpartner nun zwei PCIe-x16-Slots der zweiten Generation oder alternativ einen x16- sowie zwei x8-Slots anbieten. Vier x8-Anschlüssen sind ebenso eine Alternative. Bei mehr als zwei Slots geht also Bandbreite verloren, was laut Nvidia jedoch nur in CUDA-Anwendungen ein Nachteil ist. Aktuelle Spiele sollen keine Performanceeinbußen zeigen, was bei zukünftiger Software aber nicht auszuschließen ist.
Für die „Über-Enthusiasten“ kann der Mainboardhersteller dann auch einen oder gleich zwei nForce-200-Chips verbauen. Somit würden die GPUs selbst bei drei oder vier Slots mit den vollen 16 PCIe-Lanes miteinander kommunizieren können.