Nvision: Beinahe realistisches Auto in Echtzeit

Wolfgang Andermahr
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Viele Menschen erfüllen sich mit dem Kauf des ersten eigenen Autos einen Traum, um damit die große, weite Welt zu erkunden. Auch spätere Käufe werden dann meistens noch mit einer großen Vorfreude getätigt. Doch wie entwickelt man eigentlich diese Autos?

Nein, die Frage nach den Herstellern und der genauen Herstellungsmethode sind an dieser Stelle nicht gemeint. Doch selbst ein Autoproduzent weiß am Anfang sicherlich nicht, wohin die Vorstellungen in den Köpfen vieler Mitarbeiter gehen soll. Aus diesem Grund gibt es professionelle Simulationsprogramme, mit denen Ingenieure zuerst einmal ihre Gedanken auf den Computer bringen können. Um möglichst korrekt das spätere Produkt zu sehen, müssen natürlich die Rendering-Programme von höchster grafischer Qualität sein.

Auf der zur Zeit in San Jose abgehaltenen Nvidia-Messe, Nvision, bekam man nun in der Keynote eine Software eines deutschen Entwicklerstudios zu Gesicht, die sich genau mit diesem Thema beschäftigt und neue Referenzqualität bieten soll. Um seine Renderingsoftware etwas genauer zu bestaunen, hat man so realitätsgetreu wie möglich einen aktuellen Lamborghini dargestellt, der in der Tat zu beeindrucken wusste. So weit an der Realität war man wahrscheinlich noch nie dran – für einen Echtzeit-Renderer!

Nvision: Lamborghini in Echtzeit

Die Engine ist eine Mischung aus Raytracing und der gewohnten Rasterisierung. Somit hat man nach eigenen Angaben einen guten Kompromiss aus Bildqualität (Raytracing wo es nötig ist) und Geschwindigkeit (Rasterisierung wo es nicht negativ auffällt) gefunden. Das Programm läuft größtenteils flüssig, je nach Situation geriet dieses aber etwas ins Stocken. Auf welcher Grafikhardware der Simulator verwendet wurde, ist unbekannt. Es handelt sich aber sicherlich um mehr als nur eine Grafikkarte.

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    … begleitet seit 2005 jeden Grafikkarten-Launch – egal ob AMD oder Nvidia – mit Tests, Benchmarks und technischen Analysen.
Quelle: Eigene

Ergänzungen aus der Community

  • TwoBeers 27.08.2008 11:32
    Der ansatz, raytracing und rasterisierung parallel zu verwenden, ist glaube ich der beste.

    Einmal weil man somit kompatibel zu bisherigen grafikarchitekturen (hardware/software) bleibt und dann natürlich wegen dem schon angesprochenen geschwindigkeitsvorteil.

    Hoffentlich gerät hier ati nicht in's hintertreffen, denn die haben ja bisher noch gar nichts in der richtung gezeigt. Und nvidia scheint mit ihrer forschung schon ziemlich weit zu sein.
    Konkurrenz belebt ja das geschäft. ;)