Coolermaster V8 im Test: Achtfach-Heatpipe mit Vierfach-Kühlkörper
2/6Kühler im Detail
Mit der V-Serie veröffentlichte Cooler Master zu Beginn des Jahres seine neuen Prozessorkühler-Studien, aus denen der V8 als massentauglichstes Konzept der zum Teil gigantischen Prototypen nun die Marktreife erlangt hat und im Ranking der Aktivkühler durchaus für Wirbel sorgen könnte.
Zu diesem Zweck wurde der V8 mit einem sehr interessanten Design ausgestattet, bei dem vier voneinander unabhängige Aluminiumlamellenkühlkörper mit einem sehr knappen Lamellenabstand von nur zwei Millimetern ein Doppeltowerkonzept mit zentral eingesetztem Sandwichlüfter bilden. Die beiden kleinen, äußeren Lamellenkörper sind darüber hinaus in ihrer Finnenausrichtung um 90° versetzt. Insgesamt acht 6-mm-Heatpipes wurden von Cooler Master in diesen Aufbau integriert, wobei deren vier in bekannter U-Ausführung gebogen wurden. Alle acht Heatpipes durchlaufen die massive Kupferbodenplatte, dessen Ränder leicht ansteigend versetzt sind, in einer Richtung.
Der Cooler Master V8 wartet gemäß seiner preislichen Ausrichtung mit einem sehr guten Qualitätsniveau auf. Der Kühler wirkt trotz der Vielzahl an Leichtmetalllamellen relativ robust, kompakt und ist von hoher Materialgüte.
Beim Lüfter setzt der etablierte Hersteller auf ein sehr drehzahlstarkes Modell mit maximal 2000 U/min und spricht damit vornehmlich den leistungsorientierten Anwender an. Allerdings verfügt der 120-mm-Lüfter, der mit Hilfe eines Kunststoffrahmens und vier Sechskantschrauben am restlichen Kühlkörper fixiert wird, über die beliebte PWM-Funktion, lässt sich also automatisch über die Steuerung der Hauptplatine in seinen Drehzahlen anpassen. Außerdem kann der Nutzer über das mitgelieferte Slotblech bzw. dessen Drehpotentiometer per Spannungsregulierung weiteren Einfluss auf die Laufgeschwindigkeit und somit auf die Lärmentwicklung des Zentrallüfters ausüben.
Montagebesonderheiten
Die Montage des Cooler Master V8 geschieht analog der des Hyper Z600 aus demselben Haus. Sowohl für die unterstützten AMD- als auch Intel-Sockel ist eine Direktverschraubung angedacht. Das bedeutet zwar in jedem Fall den Ausbau der Hauptplatine, ist bei einem knapp 900 Gramm schweren Kühler aber sicher die beste Wahl. Für die jeweilige Plattform ist zunächst die entsprechende Halterung am Kühlerboden zu fixieren und mit den Schraubbolzen sowie den Gummiisolierringen auszustatten.
Anschließend kann der V8 bereits auf die mit Wärmeleitpaste benetzte CPU aufgesetzt und rückseitig per Backplate und Sechskantmuttern alternierend verschraubt werden. Sollte, aus welchen Gründen auch immer, der Rückplattengebrauch zu Schwierigkeiten führen, kann auch auf deren Einsatz verzichtet und die Muttern, unterlegt von weiteren beiliegenden Kunststoffringen, direkt angezogen werden. In unserem Fall stürzte das Sockel-775-System bei Verwendung der Rückplatte nach wenigen Minuten ab – ohne ersichtliche Gründe. Nach dem Wechsel auf das rückplattenfreie Installationskonzept gab es diese Abstürze bei gleichen Temperaturen nicht mehr.
Aufgrund der relativ kompakten Sandwich-Bauweise sind mit dem V8 grundlegend wenig Inkompatibilitäten zu erwarten. Die größten Probleme könnten durch die Bauhöhe des Kühlers aufkommen, denn mit einer Größe 161 mm wird der V8 nicht in jedes Gehäuse anstandslos passen.