Intel Atom für Nettops im Test: ECS 945GCT-D und Sparkle 8500 GT
Einleitung
Intels Atom-Prozessor konnte in der jüngeren Vergangenheit als eine sehr energieeffiziente CPU Aufmerksamkeit auf sich lenken. Während die CPU auf dem Markt für Mobile Internet Devices (MID) unter dem Codenamen Silverthorne bereits Einzug hielt, stellte Intel Anfang Juni die beiden Geräteklassen Netbook (Subnotebooks) und Nettop (Mini-PCs) vor, welche ebenfalls auf einem Atom basieren, allerdings in diesem Zusammenhang auf den Codenamen Diamondville hören. Einziger nennenswerter Unterschied zu Silverthorne ist dabei lediglich eine höhere TDP von immer noch guten 2,5 Watt im Falle von Netbook (Atom N270) und 4 Watt im Falle von Nettop (Atom 230).
Der Atom-Prozessor entspringt als Herzstück dieser Plattformen einem modernen Fertigungsprozess in 45 nm und kann daraus nicht nur seinen geringen Leistungsbedarf schöpfen, sondern ist in der Herstellung auch relativ günstig. Der zugehörige Chipsatz basiert auf dem Intel 945G mit der ICH7-Southbridge und kann ebenfalls sehr kostengünstig als ein relativ altgedienter Chipsatz in bereits abgeschriebenen Werken produziert werden. Die Taktfrequenz des Diamondville, also des Atom für Netbook und Nettop, liegt in beiden Fällen bei 1,6 GHz und die des Front Side Bus (FSB) bei 533 MHz.
Der Sektor für ultra mobile Subnotebooks und stationäre Mini-PCs boomt. Ein Zeichen in diesem Bereich setzte Asus mit dem erfolgreichen Eee PC, dessen Name inzwischen zur Marke wurde. Von ihm gibt es Subnotebooks und künftig auch kompakte Desktop-PCs. MSI folgte dem Trend mit Lösungen unter dem schlichten Namen Wind und auch andere Größen wie Gigabyte oder Dell haben bereits Konzepte gezeigt oder angekündigt. Doch das scheint vorerst nur die Spitze des Eisbergs zu sein – entsprechende Partnerschaften hegt Intel noch zu vielen weiteren Herstellern. Elitegroup Computer Systems, kurz ECS, ist nur einer dieser Hersteller, die auf den Zug der kleinen Internet-Geräte aufspringt. Ein erstes Produkt von ECS in der Klasse der Nettops wird der so genannte 3-Liter-PC sein. Dessen Inneres, die typische Plattform von Nettop – bestehend aus der Northbridge Intel 945GC mit integrierter Grafik (GMA 950), der Southbridge ICH7 sowie dem Atom 230 – werden wir in diesem Artikel testen.
All' diesen Geräten gemein soll ein möglichst energieeffizienter und leiser Betrieb sein. Das Einsatzgebiet sind grundlegende Anwendungen wie das Hören von Musik, die Darstellung von Fotos und Videos, Kommunikation wie Voice over IP, Instant Messaging und E-Mail sowie Internet-Surfen und das Spielen von einfachen Onlinespielen. Mit dem Atom-Prozessor möchte Intel der Branche eine passende Lösung bieten, welche in den oben genannten Geräten eingesetzt wird oder werden soll. Je nach Einsatzgebiet unterscheidet Intel die Plattformen für Netbook und Nettop. Netbooks sind kleine und vor allem günstige Mini-Notebooks wie der Eee PC. Nettops folgen derselben Idee, sind jedoch für den stationären Einsatz daheim vorgesehen (wie z.B. der Eee PC Desktop oder auch der 3-Liter-PC von ECS). Die Möglichkeiten zur Aufrüstung eines Nettop sind mit einer fest verlöteten CPU und meist nur einem PCI-Slot beschränkt, doch werden wir in diesem Artikel mit Hilfe einer GeForce 8500 GT von Sparkle für den PCI-Steckplatz klären, wie gut der Intel Atom auch mit mehr als nur einfachsten Spielen umgehen kann.