Razer Salmosa im Test: Günstiger Einstieg in die Razer-Welt
2/3Impressionen und Details
Die Salmosa wird in einer charakteristisch gestalteten Razer-Kartonage geliefert. Auch das beigepackte Zubehör ist Razer-typisch sehr papierlastig und beinhaltet neben der Maus eine ausführliche, englischsprachige Beschreibung samt CD mit dem Treiber-Download-Programm, einen Quick-Start-Guide, das Echtheitszertifikat, einen Razer-Produktkatalog sowie ein Duo-Logo-Sticker.
Die Razer Salmosa gehört mit ihren Abmessungen von 115 x 63 x 37 mm zu den kleineren und mit einem Gewicht von lediglich 75 Gramm zu den leichtesten Mäusen des Gaming-Marktes und ist somit prädestiniert für Anwender, die sich nicht mit den üblicherweise deutlich schwereren High-End-Nagern anfreunden können. Die geringen Abmessungen der Salmosa machen sich dabei speziell in der Länge bemerkbar – Langfinger haben es schwer mit dem neuen Razer-Machwerk. Dafür hebt sich die aufgrund des symmetrischen Layouts üblicherweise für Links- wie Rechtshänder gleichermaßen geeignete Einsteigermaus von den typischerweise sehr langen, taillierten und wenig bauchigen Razer-Pendants ergonomisch durch einen sehr dominanten Heckpart ab, der die aufliegende Hand angenehm unterstützend ausfüllt. Eine Taillierung der Salmosa im Mittelbereich ist nur leicht angedeutet, aber vollkommen ausreichend, um dem Federgewicht eine ordentliche Griffigkeit und Umsetzbarkeit zu gewährleisten. Insgesamt kann die Ergonomie der Maus, die dem Anwender eine nicht ganz so flache und damit auf Dauer weniger ermüdende Auflage vorgibt, sondern sich in die natürliche Handwölbung einschmiegt, je nach Präferenz durchaus gefallen, wenngleich hier keine großen Experimente eingegangen werden.
Als absolut minimalistisch, vielleicht sogar als nicht mehr zeitgemäß, kann die Tastenausstattung der Salmosa angesehen werden. Denn neben den beiden großen Haupttasten verfügt der Razer-Nager nur noch über das 2-Wege-Mausrad. Seitliche Navigationstasten, wie sie den Alltag erheblich vereinfachen, sucht man beim abgespeckten Neuling vergeblich. Dafür wurden unter der Maus zwei Schiebregler installiert, mit deren Hilfe die Abtastrate auf 800 oder 1800 DPI sowie die Übertragungsrate auf 125, 500 oder 1000 Hz treiberunabhängig im laufenden Betrieb eingestellt werden können.
Die beiden großflächigen Haupttasten verfügen zur definierteren Fingerposition über eine leichte Konkavwölbung sowie eine angenehm schmeichelnde, samtig gummierte Oberflächenbeschaffenheit. Die Tasten lassen sich über die gesamte Fläche leichtgängig bedienen, vermitteln einen satten, aber etwas hellen Klickton, wirken robust und besitzen kein Vertikal-Spiel, das zum nervigen Klappern führt. Ihr Auslösewiderstand wurde im Vergleich zu früheren Razer-Mäusen allerdings etwas angehoben, um ungewollte Klicks zu minimieren. Das sehr klein geratene, nahezu komplett versunkene, ordentlich griffige Gummi-Mausrad besitzt ein wohldefiniertes 24er Raster mit mittlerem Drehwiderstand und einem Durchmesser von etwa 20 mm. Als mittlere Taste überzeugt es mit einer klaren Führung und einem gefälligen Druckpunkt auf Niveau der beiden Haupttasten.
Qualitativ weiß sich die Razer Salmosa ordentlich zu präsentieren. Das etwas hecklastig ausbalancierte Leichtgewicht vermittelt trotz der auf geringe Masse getrimmten Konstruktion eine ausgesprochene Robustheit und Stabilität. Besonders die matt beschichtete Oberschale gefällt aufgrund ihrer weichen, schmeichelnden Gummibeschichtung und der angenehm temperaturaufnehmenden Wirkung, ohne den Schweißfluss in intensiven Spielsituationen zu fördern. Die Unterschale ist derweil aus unbelassenem Kunststoff gestaltet und dementsprechend deutlich glatter, schmieriger – bildet aber einen sich gut anfühlenden Kontrast zur Oberschale.
In Sachen Agilität ist die Razer Salmosa den meisten Kontrahenten deutlich überlegen. Das geringe Gewicht des Nagers, die gute Greifbarkeit aufgrund des breiten Mauskörpers und die drei Teflonfüße sichern eine überaus hohe Bewegungsfreudigkeit und geringen Reibungswiderstand auf den gängigen Pad-Materialien. Nahezu unbändig schnell verhält sich die Salmosa vor allem auf rauen Hartplastik-Untergründen, während auf Stoff ein sehr präzises, leises und treffsicheres Arbeiten und Spielen ermöglicht wird.
Selbst bei sehr schneller Führung und hohen Beschleunigungen digitalisiert die Salmosa ihre Bewegungen auf allen getesteten Untergründen fehlerfrei. Verantwortlich dafür zeichnet sich der brillante 1800 DPI Infrarotsensor "Razer Precision 3G", der auch Herzstück der Razer Diamondback 3G ist. Dem geneigten Anwender stehen mit der IR-Technik im Vergleich zur Laser kaum Nachteile ins Haus – im Gegenteil. Spürbare Geschwindigkeitsunterschiede sind nicht auszumachen, dafür haben Laser-basierende Mausentwicklungen immer wieder Probleme mit der Untergrundkompatibilität. Somit beschränken sich die größeren Sehnsüchte beim Nutzen der Salmosa auf eine umfangreichere Tastenausstattung. Mögen einige Gamer mit der Minimalbesetzung als Drei-Tasten-Maus in 3D-Aktion gut zurecht kommen, wird das Fehlen gewisser Zusatzbedienelemente spätestens beim Navigieren im 2D-Alltag als arger Komfortbeschnitt spürbar.
Aufgrund ihres schmalen Funktionsumfanges ist die Salmosa grundsätzlich problemlos ohne die spezifische Treibersoftware per Plug-and-Play nutzbar. Wagt man dennoch den Blick auf die beiliegende CD, so wird man von einem Download-Programm begrüßt, das automatisch die aktuelle Treiberversion von der Razer-Homepage lädt. Einen Treiber findet man derweil nicht auf der CD des Lieferumfanges. Mit dieser Methode sichert Razer zwar, dass bei Neuinstallation immer die aktuelle Softwareversion verwendet wird, geht aber stillschweingend davon aus, dass alle Nutzer über einen Internetanschluss verfügen. Gerade aber hier liegt doch der Nutzen einer beigepackten Treiber-CD, dass der Anwender auch offline die entsprechende Funktionssoftware nutzen kann.
Die Salmosa-Software nimmt knapp 10 MByte Festplattenspeicher in Anspruch und bietet die nötigsten Funktionen. So können die drei Tasten sowie das Mausrades mit Funktionen definiert werden, was abseits der Standardbelegung allerdings kaum sinnvoll erscheint. Ferner kann man die Mausempfindlichkeit sowie die Scrollgeschwindigkeit festlegen. Makro-Konfigurationen oder ähnlich tiefgreifendere Settings werden derweil nicht geboten.