GeForce GTX 280 im Test: Zotacs AMP!-Flaggschiff ist nur ein lauer Aufguss
4/5Sonstige Messungen
Es ist kein Geheimnis mehr, dass die GeForce GTX 280 wahrlich kein Leisetreter ist und selbst unter Windows hörbar zu Werke geht. Daran ändert auch die Zotac GeForce GTX 280 AMP! nichts, auch wenn die Lüftersteuerung etwas modifiziert wurde. So dreht der Radiallüfter auf der ab Werk übertakteten Version unter Windows etwas langsamer, was einen mit 46,5 Dezibel um 2 dB geringeren Messwert als beim Referenzdesign zur Folge hat. Dadurch agiert die Zotac-Karte gleich laut wie eine GeForce GTX 260, ist jedoch immer noch aus einem geschlossenen Gehäuse zu hören. Zwar fällt die Karte nicht mehr ganz so unangenehm wie das Referenzdesign auf – gelöst hat man das Problem aber nicht.
Unter Last erreicht die GeForce GTX 280 AMP! 58 Dezibel und ist somit genauso laut wie eine normale GeForce GTX 280. Trotz der höheren Taktraten dreht der Lüfter nicht schneller, was der größte Nachteil der GeForce GTX 280 TOP ist. Das generelle Arbeitsverhalten ist mit dem Zotac-Produkt ein gutes Stück angenehmer als mit dem Asus-Derivat und steht dem Verhalten einer herkömmlichen GeForce GTX 280 in nichts nach.
Die Temperaturen der Zotac GeForce GTX 280 AMP! ähneln logischerweise sehr denen der Asus GeForce GTX 280 TOP und des Referenzdesigns. Unter Windows bleibt die GeForce GTX 280 AMP! mit 43 Grad Celsius trotz der geringeren Lüfterdrehzahl zwei Grad Kühler als die beiden anderen Probanden. Unter Last liegt das Zotac-Modell mit 84 Grad Celsius dann beinahe gleich auf mit dem Asus-Produkt und wird vier Grad wärmer als das Referenzdesign. Auf der Chiprückseite gibt es keinerlei nennenswerte Differenzen. Wir denken, dass man auch an warmen Sommertagen nicht mit der Karte in Schwierigkeiten geraten wird.
Dass höhere Taktraten eine höhere Leistungsaufnahme zur Folge haben, zeigt auch die GeForce GTX 280 AMP!. Aufgrund der Stromsparmechanismen liegt die Leistungsaufnahme unter Windows mit 160 Watt noch auf ein und demselben Niveau wie die des Referenzdesigns. Unter Last gibt es dann größere Unterschiede: Zwölf Watt mehr (372 Watt) zieht das Zotac-Produkt aus der Steckdose, bleibt damit aber immer noch genügsamer als die TOP-Variante von Asus, die 379 Watt benötigt.
Zotac scheint die Taktraten der GeForce GTX 280 AMP! schon nahe an das machbare Maximum gelotst zu haben; zumindest können wir die Frequenzen bei unserem Exemplar nur noch minimal erhöhen. Ein Plus von 21 MHz sind bei der TMU-Domäne möglich, was ein Resultat von 721 MHz bedeutet. Die Shaderdomäne lässt sich auf 1.455 MHz übertakten, 51 MHz mehr als eigentlich vorgesehen. Die höchste Steigerung macht der GDDR3-Speicher mit. Gute 123 MHz mehr und somit eine Taktrate von 1.275 MHz lassen sich noch ohne Bildfehler einstellen. Die Leistungssteigerung fällt insgesamt gering aus. Je nach Anwendung beträgt die zusätzliche Performance zwischen keinem einzigen und fünf Prozent.