Xbox 360: Erneute Preissenkung im September?
Microsofts letzte Preissenkung der Xbox 360 im US-Markt ging erst vor einigen Wochen im Rahmen der Spiele-Messe E3 über die Bühne, schon machen Spekulationen über eine weitere die Runde, mit der Microsoft den Preis der Xbox 360 Arcade unter die magische Marke von 200 US-Dollar drücken soll.
Demnach soll der Preis der Xbox 360 Arcade auf 199 US-Dollar fallen, während die Xbox 360 mit einer 60-GB-Festplatte weiterhin für 299 US-Dollar geführt werden wird. Die Xbox 360 Elite mit integrierter 120-GB-Festplatte soll ebenfalls günstiger angeboten werden, der Preis fällt von 449 US-Dollar auf 399 US-Dollar. Führt Microsoft die Preissenkung wie spekuliert durch, würde die Konsole der Redmonder der Wii von Nintendo den Rang der günstigsten Next-Generation-Konsole übernehmen. Jene wandert derzeit für 249 US-Dollar über die Ladentheke, Sonys Playstation 3 kostet 399 US-Dollar.
Quelle: VG Chartz
Ein weiterer positiver Aspekt wäre für Microsoft das Unterschreiten der 200-Dollar-Marke. Nach Ansicht von Branchenbeobachtern übt diese Preisgrenze eine besonders starke psychologische Wirkung auf den Konsolenmarkt aus: Konsolen unterhalb dieser Marke wird ein besonders hohes Potential zugeschrieben, den Massenmarkt zu erobern. Untermauert wird der Effekt mit Zahlen von den Marktbeobachtern VG Chartz, nach denen die Preissenkung der Xbox Arcade auf 199 Euro in Europa eine Absatzsteigerung von mehr als 100 Prozent zufolge hatte.
Fraglich ist allerdings, inwiefern Microsoft subventionieren muss, um die Preissenkung zu ermöglichen. Zu den Produktionskosten existieren zwar keine offiziellen Daten, beim Start vor drei Jahren wurde mit Kosten von deutlich mehr als 500 US-Dollar gerechnet. Bereits 2006 soll der Preis nach Angaben des Marktforschungsinstituts iSuppli um 40 Prozent gesenkt werden. Im Herbst des vergangenen Jahres soll sich durch die „Falcon“-Revision der Konsole, die ein Die-Shrink der CPU von 90 nm hin zu 65 nm beinhaltete, die Kosten für den Prozessor halbiert haben. Für den August dieses Jahres wird mit dem Produktionsstart der neuen Revison (Codename „Japser“) gerechnet, die unter anderem mit der Verkleinerung des Fertigungsprozess der GPU von 90 nm auf 65 nm weitere Einsparungen der Produktionskosten bewirkt.
So scheint es also durchaus plausibel, dass Microsoft die gesenkten Kosten durch die neue Revision auf den Markt überträgt, um die bedeutende Marke von 200 US-Dollar zu unterschreiten. Kommentieren wollte Microsoft die Berichte nicht, was aber der Firmenpolitik entspricht, nach der keine Statements zu jeglichen Gerüchten abgegeben werden. Inwiefern die Preissenkung Auswirkungen auf den deutschen Markt haben wird, ist ebenfalls nicht bekannt. Noch ist nicht mal absehbar, wann bzw. ob die kürzlich vorgenommene Preissenkung übernommen wird.