Asus N10: Ein Netbook mit Ambitionen
Im Internet machen Bilder eines interessanten Netbooks von Asus die Runde, das streng genommen gar kein Netbook mehr ist. Das Asus N10 setzt im Wesentlichen zwar auf Intels Netbook-Plattform, erweitert diese jedoch um einige interessante Ausstattungsmerkmale, welche das Subnotebook als ein reines Netbook etwas überqualifizieren.
So kommt im Asus N10 zwar der übliche Intel Atom N270 mit 1,6 GHz Taktfrequenz zum Einsatz, doch stellt Asus dem integrierten Intel Graphics Media Accelerator (GMA) 950 einen diskreten Grafikbeschleuniger in Form der Nvidia GeForce Go 9300M GS (256MB) zur Seite. Der veraltete Intel-Chipsatz 945GSE gilt mit dem GMA 950 als eine der Achillesfersen der Netbook-Plattform, scheitert er doch meist kläglich an 3D- und HD-Inhalten wie zum Beispiel einem Video in 720p oder 1080p. Die GeForce Go 9300M GS dürfte in dieser Hinsicht in nennenswertem Maße Abhilfe schaffen und beschert dem Asus N10 neben dem obligatorischen VGA-Anschluss auch einen HDMI-Anschluss. Im mobilen Einsatz lässt sich die GeForce angeblich abschalten, um den Akku schonen zu können. Laut Asus soll dies die Laufzeit von etwa 4,7 auf bis zu 6,5 Stunden verlängern können. Die Bildausgabe erfolgt auf dem Asus N10 über ein 10,2 Zoll großes Display mit LED-Hintergrundbeleuchtung und zwar voraussichtlich in der Netbook-typischen Auflösung von 1.024 x 600 Bildpunkten.
Zur weiteren Ausstattung gehören ein bis zu 2.048 MB großer Arbeitsspeicher, eine bis zu 320 GB große Festplatte, drei USB-2.0-Ports, ein Multi-Format-Card-Reader, eine Kopfhörer- und eine Mikrofon-Buchse, ein Netzwerkanschluss, WiFi und Bluetooth, ein Fingerabdruck-Scanner, ein integriertes Lautsprechersystem von Altec Lansing, eine 1,3-Megapixel-Webcam und anscheinend auch ein Express-Card-34-Slot. Einige der Komponenten sowie die üppige Speicherausstattung gehören eigentlich nicht zu Intels Netbook-Plattform. Auch mit Windows Vista Business als Betriebssystem, welches in den meisten Konfigurationen zum Einsatz kommen soll, hält man sich nicht an Intels Vorstellung von einem Netbook, was das Gerät allerdings auch nicht gerade günstiger machen dürfte.
Die voll ausgestattete Version mit der Bezeichnung N10J-HV003E soll mit einem 6-Zellen-Akku ausgeliefert werden, 1.140 US-Dollar kosten und knapp 1,6 kg wiegen. Mit bislang unbekannten Abstrichen in der Ausstattung soll es laut Tech Ticker jedoch noch mindestens drei weitere Versionen geben: Das N10J-A2 ($850) mit zwei GB RAM und 250 GB HDD, das N10J-A1 ($750) mit einem GB RAM und 160 GB HDD sowie das N10E-A1 ($650) mit Windows XP statt Vista, einem GB RAM und 160 GB Festplattenspeicher. Angeblich soll das Asus N10 am 13. September offiziell vorgestellt werden.
Auf The Boy Genius Report finden sich einige interessante Folien zum Asus N10, welche unter anderem detaillierten Aufschluss über die Ausstattungsmerkmale der drei günstigeren Modelle liefern. Außerdem gibt es eine Legende zu sämtlichen Anschlüssen. Die diskrete Grafikkarte lässt sich über einen Schieber zu- oder abschalten und die Nutzererkennung kann neben einem Scan des Fingerabdrucks auch durch eine Gesichtserkennung über die Webcam erfolgen. Die Bilderstrecke wurde um eine Auswahl der Folien ergänzt; eine komplette Übersicht gibt es bei The Boy Genius Report.