ATi Radeon HD 4670 und 4650 vorgestellt
Am heutigen 10. September 2008 legt AMD die Mittelklasse neu auf. Mit der Radeon HD 4670 tritt der Nachfolger der bisherigen HD 3650 in zwei Varianten an, parallel dazu wird eine kleinere Version, Radeon HD 4650 genannt, das Portfolio weiter ausbauen und gleichzeitig abrunden.
Im Vordergrund der neuen Mittelklasse stand neben einer deutlich gesteigerten Performance vor allem auch der Verbrauch der 3D-Beschleuniger. So sollen die beiden Karten der HD-4670-Serie weniger als 75 Watt verbrauchen, die HD 4650 wird gar unter 60 Watt operieren. Dadurch wird bei allen drei Karten kein zusätzlicher Stromstecker für die externe Versorgung benötigt. Dies liegt unter anderem an der abgespeckten, aber immer noch 514 Millionen Transistoren fassenden RV730-GPU, die von TSMC in 55 nm gefertigt wird. Die Architektur des RV730 ist dabei größtenteils identisch mit der des RV770 der beiden High-End-Grafikkarten, allerdings hat man diverse Recheneinheiten entfernt, um den Chip günstiger herstellen lassen zu können.
Die Unterschiede der beiden Radeon HD 4670 liegen im kleinen aber feinen Detail. Während die 512-MB-Version auf einen 1000 MHz getakteten Speicher vertrauen kann, bietet die 1.024-MB-Variante lediglich eine Taktfrequenz von 900 MHz. Der Chiptakt wird bei beiden Modellen mit 750 MHz gleichauf liegen. Wie sich die Radeon HD 4670 mit 512 MB Speicher schlägt, verrät unser 28-seitiger Test zur neuen Mittelklasse-Karte, die parallel zum Start im Handel verfügbar sein soll. Die Version mit einem Gigabyte Speicher folgt erst gegen Ende September.
Ebenfalls Ende September schickt AMD dann die ATi Radeon HD 4650 an die Front der umkämpften Mittelklasse. Mit einem Takt von 600 MHz arbeitet der Grafikchip auf relativ hohem Niveau, beim Speicher müssen jedoch Abstriche gemacht werden, denn der verwendete DDR2-Speicher wird nur mit 500 MHz arbeiten. Dies sollte jedoch genügend Freiraum schaffen, so dass alle drei Modelle auf dem Markt ihre Daseinsberechtigung finden. Erklärtes Ziel aller drei Karten ist es, die GeForce 9500 von Nvidia zu schlagen. Dies soll sowohl über den Preis, als auch über die Performance gelingen. Als Empfehlung sieht AMD einen Preis von 69 US-Dollar für die HD 4650 vor, die zwei HD 4670 sollen maximal 79 US-Dollar kosten. Preise von knapp unter 70 Euro sind deshalb ab dem heutigen Tage hierzulande realistisch. Ob sich die Preis-Leistung letztendlich rechnet, zeigt wie immer unser entsprechendes Rating am Ende des Testparcours.