Die Siedler: Aufbruch der Kulturen im Test: Es hat sich ausgesiedelt

 3/4
Sasan Abdi
56 Kommentare

Diverses

Wie die Ausgestaltung der Kampagne präsentiert sich „Die Siedler – Aufbruch der Kulturen“ bisher als Zwischenfazit insgesamt zwiespältig. Ruft man sich noch einmal den Anspruch der Macher in Erinnerung, wonach AdK in der Hauptsache ein traditionelles Spiel der Reihe darstellen soll, das mit einigen Neuerungen aufwartet, so kann das Projekt zwar als weitgehend geglückt bezeichnet werden. Da der Kern von AdK, die Kampagne, aber einen faden Beigeschmack hinterlassen hat, soll im Folgenden nach einer kurzen Auflistung der verwendeten beziehungsweise empfohlenen Hardware auf einige weitere Aspekte eingegangen werden, um dann zum Fazit zu kommen.

Testsystem für Die Siedler – AdK

  • Windows Vista Ultimate (32 Bit)
  • Intel Core 2 Duo E6700 @ 2,66 GHz
  • Gigabyte GA-965P-DQ6
  • ATi Radeon HD 3850
  • 2 x 1024 MB Crucial Ballistix (DDR2-RAM, PC2-8000)

Herstellerempfehlung für Die Siedler – AdK

  • Betriebssystem: Windows XP oder Vista
  • Prozessor: 2,0 GHz
  • Arbeitsspeicher: 1 GB
  • Festplatte: 6,5 GB Festplattenspeicher
  • Grafikkarte: 256 MB, mit Shader 2.0 (Grafikkarten von Laptops werden nicht unterstützt)
  • Soundkarte: DirectX 9.0c kompatibel
  • DVD-ROM-Laufwerk
  • Internet-Anbindung für Multiplayer

Grafik

Zwar ist die grafische Umsetzung für ein Spiel wie AdK nicht von höchster Relevanz, doch lebt auch ein Strategietitel von visuellen Eindrücken. Insofern wiegt die im Hauptteil erwähnte schwache Umsetzung der Zwischensequenzen doch recht schwer und nimmt dem Spiel einiges an Atmosphäre. Doch wie sieht es mit der Ingame-Umsetzung aus?

Aufbruch der Kulturen – Visuelle Eindrücke

Alles in allem versuchen die Macher von AdK dem Spiel nicht nur inhaltlich sondern auch visuell einen lustigen Anstrich zu verpassen. Dies gelingt in Anlehnung an die traditionellen Vorgänger auch recht gut. Die Träger sehen drollig aus und auch die militärischen Einheiten laden mit ihrem Aussehen eher zum Schmunzeln denn zum respektvollen Erzittern ein. Trotzdem hätte eine etwas aufwändigere Grafik dem Spiel gut getan. Zwar sind gerade die Siedlungen mit ihren verschiedenen Gebäudetypen ansehnlich gestaltet, doch fällt der Blick abseits davon in der Regel auf ziemlich lieblos animiertes Terrain. Wohl aus diesem Grund lief „Die Siedler – Aufbruch der Kulturen“ auf unserem Testsystem mit einer Auflösung von 1680x1050 und maximalen Details mit stabilen 50 Bildern pro Sekunde.

Sound- und Sprachumsetzung

Die Audio-Umsetzung von AdK ist gut gelungen. Die Synchronsprecher verstehen ihr Handwerk und die Inhalte wurden ordentlich lokalisiert. In puncto Musik hat das Spiel, offensichtlich den drei Völkern entsprechend, einige – auf Dauer jedoch deutlich zu wenige – gute Stücke zu bieten, was aber an dieser Stelle nicht als allzu relevanter Negativpunkt vermerkt werden soll.

KI

Die künstliche Intelligenz ist gerade in einem Spiel wie „Aufbruch der Kulturen“ wichtig und glücklicherweise zufriedenstellend umgesetzt. Dies lässt sich vor allem für die eigenen Einheiten sagen. So agieren beispielsweise die Träger stets sinnvoll, sodass Warenstaus bei einem einigermaßen durchdachten Straßennetz und sinnvoll verteilten Warenhäusern nicht allzu schnell aufkommen, während das eigene Militär in Kampfhandlungen logisch vorgeht und sogar bei Angriffen über Wasserhindernisse hinweg keine Schwächen aufweist. Weniger eindeutig fällt das Ergebnis für die gegnerische KI auf. Diese vergrößert das eigene Gebiet zwar in der Regel sinnvoll und ist eigentlich immer ein ebenbürtiger Gegner, neigt aber manchmal dazu, bei Kampfhandlungen nicht ganz so clever zu reagieren, wie es angebracht wäre. An dieser Stelle tun sich allerdings keinesfalls gravierende Probleme auf, sodass der KI von AdK ein insgesamt gutes Urteil ausgestellt werden kann.

Multiplayer

AdK verfügt über eine ansehnliche Multiplayer-Lobby, über die online nach Gegnern gesucht werden kann. Die Suche und das Spielen klappten im Rahmen unserer Tests ohne Probleme. Neben diesen Standard-Features bietet die Lobby überdies die Möglichkeit, das neben der Erfahrung durch Siege erlangte virtuelle Geld gegen einige Gimmicks für den eigenen Avatar einzutauschen. Außerdem kann hier eines der drei Mini-Spiele (Poker, Schach und Würfeln) gewählt werden.

AdK – Multiplayer-Lobby

Grundsätzlich ist es mit Blick auf die Vorgänger schon allein eine kleine Revolution, dass der Multiplayer-Part so ordentlich gelungen ist. Dieser bietet zwar – abgesehen von ein paar kleinen Zusatz-Features – nur den Standard im Genre. Aber immerhin, er ist vorhanden. Was jedoch ähnlich wie bei den Vorgängern auch bei AdK wahre Rätsel aufgibt, ist die Abstinenz eines LAN-Modus'. Dies könnte in Zeiten von DSL-Breitbandanschlüssen inklusive Flatrate nachsichtigerweise verziehen werden, soll an dieser Stelle aber abschließend dennoch als Mangel vermerkt werden.