Noiseblocker Cool-Scraper 3 im Test: Neuauflage mit zu wenig Argumenten
6/6Fazit
Mit der nunmehr dritten Auflage der Kühlerserie liefert Noiseblocker einen typischen Cool-Scraper ab, der allerdings immer noch mit Kinderkrankheiten zu kämpfen hat. Betrachtet man die Kühlperformance des Sprösslings, die zwar sehr hoch, aber eben nicht auf Top-Niveau angesiedelt ist, so scheint die Technik mit der einzelnen 25-mm-Mehrkammerheatpipe ihren theoretischen Vorteil gegenüber den herkömmlichen 6- bzw. 8-mm-Konstruktionen nicht wirklich ausspielen zu können, so dass die Lücke zwischen den Cool-Scraper-Kühlern und der Konkurrenz über die Jahre stetig angestiegen ist. Abseits der Rohleistung ist es vor allem die Montage, die sich als problematisch erweist: So werden die Federschrauben teilweise so vom Kühlkörper verdeckt, dass ein Fixieren mit dem Schraubendreher ohne Kühlerdrehung nicht möglich ist. Außerdem ist der nötige Kraftaufwand, um die kurzen Federbolzen mit der Rückplatte in Verbindung zu bringen, viel zu hoch, woraus gesteigerte Verletzungs- und Beschädigungsgefahr für Mensch und Technik resultiert. Dass ein Montagekit für den AMD AM2 zusätzlich erworben werden muss, ist ferner ebenso ärgerlich wie das hohe Inkompatibilitätsrisiko mit hohen Chipsatzkühlern respektive RAM-Riegeln. Wirklich interessant bleibt nur die 360°-Drehbarkeit, sofern sie aus Platzgründen nutzbar ist.
Pluspunkte sammelt der Noiseblocker Cool-Scraper 3 durch seinen ordentlichen SX1-Lüfter, der bereits sehr niedrige Drehzahlen (ab 300 U/min) zulässt und generell einen leisen Laufcharakter mit nur geringen Störgeräuschen an den Tag legt. Auch die Material-Qualität der Combo ist dem Preis entsprechend hoch, wenngleich man die Lamellen am zentralen Kupferzylinder hätte fixieren sollen, um ein unschönes Verdrehen zu verhindern.
Unterm Strich kann der Noiseblocker Cool-Scraper 3 leider nur wenige Argumente für sich sammeln, die ihn angesichts des doch recht üppigen Gesamtpreises von etwa 50 Euro vor die zum Teil deutlich günstigere Konkurrenz stellen. Schade, denn vom extravaganten Super-Conductor-Konzept hätten wir gerne mehr gesehen.
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