GeForce GTX 260² im Test: Nvidia erhöht Anzahl der Shader bei der GTX 260
28/28Beurteilung
Die neue GeForce GTX 260 scheint ein nicht ganz so klar definiertes Ziel zu haben: Zwar soll sie die Radeon HD 4870 endgültig in die Schranken weisen, doch dafür kostet der 3D-Beschleuniger aus Kalifornien etwa 60 Euro bis 90 Euro mehr. Natürlich möchte man darüber hinaus die Lücke zwischen der alten GeForce GTX 260 sowie dem Flaggschiff GeForce GTX 280 etwas schließen, doch auch hier gibt es dasselbe Dilemma.
Bezüglich der Performance gibt es bei der GeForce GTX 260² nicht viel zu meckern. Die Differenzen zur GeForce GTX 260 sind gering, aber stetig. In 1280x1024 ohne Anti-Aliasing sowie der anisotropen Filterung kann sich die neue GeForce GTX 260 im Durchschnitt um vier Prozent von der alten GeForce GTX 260 absetzen und liegt somit neun Prozent vor der Radeon HD 4870. In 1600x1200 steigt diese Differenz auf elf Prozent, während sich der Vorsprung zur GeForce GTX 260 auf sieben Prozent beläuft.
In 2560x1600 sieht es ähnlich aus. Die GeForce GTX 260 liegt neun Prozent vor der Radeon HD 4870 und die GeForce GTX 260² liegt wiederum sieben Prozent vor der älteren Version der High-End-Grafikkarte. Mit den beiden qualitätssteigernden Features verschieben sich die Verhältnisse minimal. In 1280x1024 liegt die Geschwindigkeit mit der GeForce GTX 260 so gut wie gleich auf. Die neue GeForce GTX 260² kann sich jedoch um sechs Prozent von der Radeon HD 4870 absetzen. In 1600x1200 bleiben die Verhältnisse exakt gleich.
Erst in 2560x1600 gibt es größere Unterschiede, da dort der Radeon HD 4870 im Referenzdesign in einigen Spielen der Speicher ausgeht. Dementsprechend muss man sich mit einem Rückstand von immer noch knappen sechs Prozent auf die GeForce GTX 260 geschlagen geben, die erneut sechs Prozent langsamer als die GeForce GTX 260² agiert. Bei achtfacher Kantenglättung liegt die Radeon HD 4870 in 1280x1024 mit der GeForce GTX 260² gleich auf und setzt sich somit auch vor die GeForce GTX 260. In 1600x1200 müssen sich die GeForce-Beschleuniger geschlagen geben, da die Radeon HD 4870 auf dem Niveau der deutlich teureren GeForce GTX 280 rendert.
Bezüglich der Lautstärke, Temperaturentwicklung und der Leistungsaufnahme gibt es bei der Zotac GeForce GTX 260² nicht viel zu kritisieren. Da die Temperaturen durch die Bank unter den Werten der alten GeForce GTX 260 liegen (der genaue Grund ist unklar), agiert der 3D-Beschleuniger hörbar leiser und wird zu keiner Zeit unangenehm laut. Die Leistungsaufnahme bleibt ebenfalls etwas unter den Ergebnissen der alten GeForce GTX 260.
Fazit
Die Performance ist eigentlich nicht das Problem der neuen GeForce GTX 260. Die Grafikkarte ist durch die Bank sehr schnell und hat die Radeon HD 4870 im Gegensatz zur „alten“ Variante meistens ganz gut im Griff oder rendert gar schneller. Zwar kann man sich nur etwa sechs bis acht Prozent von der alten GeForce GTX 260 absetzen, jedoch ist der Unterschied immer vorhanden.
Ebenso wenig bereitet die Lautstärke Schwierigkeiten, da die Zotac GeForce GTX 260² aufgrund der geringeren Temperaturen genau dort punkten kann und leiser als eine Radeon HD 4870 bleibt. Zudem hat man mit der CUDA-Schnittstelle sowie der Möglichkeit, PhysX-Effekte auf der GPU zu beschleunigen, ein noch etwas verstecktes Ass im Ärmel, dessen Potenzial zwar ohne Zweifel vorhanden ist, den endgültigen Nutzen in neuen Spielen jedoch noch zeigen muss.
Das Problem der GeForce GTX 260² liegt einzig und alleine im Preis. Denn die Grafikkarte ist nicht nur im Vergleich zur alten GeForce GTX 260, sondern vor allem im Vergleich zur Radeon HD 4870 mit den angesetzten 270 Euro zu teuer. Zwar kann sich diese Situation in den kommenden Wochen schnell ändern, doch aktuell ist der Preisunterschied zur alten GeForce GTX 260 angesichts des geringen Performancegewinns zu hoch. Diese duelliert sich somit weiterhin im Alleingang gegen die Radeon HD 4870. Wenn man eine schnellere Grafikkarte als diese beiden Probanden haben möchte, sollte man lieber gleich zur GeForce GTX 280 greifen.
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