HD 4870 PCS+ im Test: Mehr Speicher bringt wenig auf neuer PowerColor-Karte

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Wolfgang Andermahr
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Technische Daten

Radeon
HD 4850
(PC) Radeon
HD 4870 (PCS+)
GeForce
GTX 260
GeForce
GTX 280
Logo ATi Radeon Graphics ATi Radeon Graphics Nvidia GeForce Nvidia GeForce
Chip RV770 RV770 GT200 GT200
Transistoren ca. 965 Mio. ca. 965 Mio. ca. 1,4 Mrd. ca. 1,4 Mrd.
Fertigung 55 nm 55 nm 65 nm 65 nm
Chiptakt 625 MHz 750 MHz
(800 MHz)
576 MHz 602 MHz
Shadertakt 625 MHz 750 MHz
(800 MHz)
1.242 MHz 1.296 MHz
Shader-Einheiten
(MADD)
160 (5D) 160 (5D) 192 (1D) 240 (1D)
FLOPs (MADD/ADD) 1000 GFLOPS 1200 GFLOP/s
(1280 GFLOP/s)
715 GFLOPS 933 GFLOPS
ROPs 16 16 28 32
Pixelfüllrate 10000 MPix/s 12000 MPix/s
(12800 MPix/s)
16128 MPix/s 19264 MPix/s
TMUs 40 40 64 80
TAUs 40 40 64 80
Texelfüllrate 25000 MTex/s 30000 MTex/s
(32000 MTex/s)
36864 MTex/s 48160 MTex/s
Shader-Model SM 4.1 SM 4.1 SM 4 SM 4
Hybrid-CF/-SLI X X
effektive Windows
Stromsparfunktion
Speichermenge 512 MB GDDR3 512/1.024 MB GDDR5 896 MB GDDR3 1.024 MB GDDR3
Speichertakt 993 MHz 1.800 MHz
(1.850 MHz)
999 MHz 1.107 MHz
Speicherinterface 256 Bit 256 Bit 448 Bit 512 Bit
Speicherbandbreite 63552 MB/s 115200 MB/s
(118400 MB/s)
111888 MB/s 141696 MB/s

Die zugrunde liegende Architektur der PowerColor Radeon HD 4870 PCS+ 1GB ist identisch zu der einer herkömmlichen Radeon HD 4870. Somit setzt die Grafikkarte auf die 965 Millionen Transistoren schwere RV770-GPU, die von TSMC im modernen 55-nm-Prozess gefertigt wird. Dem Grafikchip stehen 160 5D-Shadereinheiten zur Verfügung, die pro Takt ein MADD (Multiply-ADD, 2 FLOPs) berechnen können.

Darüber hinaus erhält der Käufer 40 vollwertige Textureinheiten, 16 ROPs sowie ein 256 Bit breites Speicherinterface. Die GPU übertaktet PowerColor auf der PCS+-Version um 50 MHz, weswegen der Rechenkern nicht mehr mit 750 MHz, sondern mit schnelleren 800 MHz angesteuert wird. Dasselbe gilt für den GDDR5-Speicher, der anstatt mit 1.800 MHz mit höheren 1.850 MHz seinen Dienst verrichtet.

Das eigentliche Besondere an der PowerColor Radeon HD 4870 PCs+ ist aber der Speicher. Während das Referenzdesign mit 512 MB daher kommt, stattet der taiwanische Hersteller seine Adaption mit einem doppelt so großen Speicher aus. Die 1.024 MB erreicht man, indem man weiterhin acht Speichermodule verbaut, die Kapazität der Chips jedoch von jeweils 64 MB auf 128 MB erhöht.

Wer genaue Details über den Aufbau der GPU erfahren möchte, dem empfehlen wir aus unseren Technik-Abschnitt über den RV770-Chip

*Die von uns angegebenen GFLOP-Zahlen der G80/G92-Grafikkarten entsprechen dem theoretisch maximalen Output, wenn alle ALUs auf die gesamte Kapazität der MADD- und MUL-Einheiten zurückgreifen können. Dies ist auf einem G80 allerdings praktisch nie der Fall. Während das MADD komplett für „General Shading“ genutzt werden kann, hat das zweite MUL meistens andere Aufgaben und kümmert sich um die Perspektivenkorrektur oder arbeitet als Attributinterpolator oder Special-Function-Unit (SFU). Mit dem ForceWare 158.19 (sowie dessen Windows-Vista-Ableger) kann das zweite MUL zwar auch für General Shading verwendet werden, anscheinend aber nicht vollständig, da weiterhin die „Sonderfunktionen“ ausgeführt werden müssen. Deswegen liegen die reellen GFLOP-Zahlen unter den theoretisch maximalen.