Radeon HD 4850 im Test: Wirkung des doppelten Speicher verpufft ins Nichts

Wolfgang Andermahr
184 Kommentare
Radeon HD 4850 im Test: Wirkung des doppelten Speicher verpufft ins Nichts

Einleitung

Für ATi war die Präsentation der Radeon-HD-4800-Serie eine Erleichterung. Während man mehr als ein Jahr in vielen Preisklassen das klare Nachsehen gegenüber der Konkurrenz hatte und es so schien, als könnte Nvidia mit der GeForce-8000- und später auch mit der GeForce-9000-Serie nach Lust und Laune bessere Produkte als ATi auf den Markt werfen, konnte man mit den Radeon-HD-4800-Modellen einen doch recht kräftigen Befreiungsschlag ausführen.

So hat man mit der Radeon HD 4850 eine durchaus flotte Grafikkarte im Portfolio, die für einen niedrigen Preis sämtliche GeForce-9000-Modelle hinter sich lassen kann. Eine GeForce 9800 GTX+ rendert meistens ein wenig schneller, jedoch kostet das Nvidia-Produkt auch ein gutes Stückchen mehr. Mit der Radeon HD 4870 hat man hingegen – etwas überraschend – gar einen gleichwertigen bis leicht besseren Gegenpart für die GeForce GTX 260 gefunden. Einzig die GeForce GTX 280 bleibt als Gesamtpaket ohne direkten Konkurrenten. Die Radeon HD 4870 X2 arbeitet meistens deutlich schneller, spielt somit in einer anderen Liga und kostet auch noch deutlich mehr.

Die für die meisten potenziellen Käufer bezahlbaren Karten Radeon HD 4850 und Radeon HD 4870 gibt es in zahlreichen Varianten. Die meisten folgen dem Referenzdesign. Doch manche Hersteller bieten auch übertaktete Karten oder Modelle mit einem anderen Kühlsystem oder auch völlig eigene Designs an. Was größtenteils aber noch Fehlanzeige im Portfolio ist, sind Radeon-HD-4850- sowie Radeon-HD-4870-Karten mit einem 1.024 MB großen Speicher. Dies wäre durchaus interessant, denn die standardmäßigen 512 MB sind in manchen Qualitätseinstellungen doch zu wenig.

Sapphire gehört mit zu den ersten Boardpartnern, die eine Radeon HD 4850 mit einem ein Gigabyte großen Framebuffer im Angebot haben. Kurzerhand haben wir ein Exemplar für einen Test zu uns eingeladen, das beweisen muss, ob der doppelt so große Speicher tatsächlich spürbare Vorteile mit sich bringt.