Grafikkarten-Treiber: ATi Catalyst 8.10 im Test

Wolfgang Andermahr
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Grafikkarten-Treiber: ATi Catalyst 8.10 im Test

Einleitung

Seitdem auf dem 3D-Grafikkarten-Markt ein harter Wettbewerb zwischen ATi und Nvidia herrscht, ist es mit der Entwicklung der Grafikkarte sowie der einmaligen Programmierung des Treibers nicht mehr getan. Mittlerweile müssen die Hersteller über einen längeren Zeitraum in regelmäßigen Abständen neue Treiber für einen Grafikchip entwickeln und pflegen. Mitunter ist es gar notwendig, einen Treiber für ein einziges Spiel anzupassen, damit das Spiel im günstigsten Fall etwas schneller, manchmal aber auch überhaupt erst läuft.

Darüber hinaus müssen die Treiber ebenso für neue GPUs angepasst werden, da sich diese bezüglich der Architektur von den Vorgängern unterscheiden und so spezielle Optimierungen benötigen. Dies ist unter anderem für die Radeon-HD-4800-Serie von ATi zutreffend, deren GPU sich vom RV670 zwar nicht komplett, aber doch entscheidend unterscheidet. Da die zukünftigen Produkte der Radeon-Hersteller auf denselben beziehungsweise einem abgespeckten Chip basieren, haben wir uns dazu entschlossen, mit einer Radeon HD 4870 in Zukunft regelmäßig einige Geschwindigkeitstests durchlaufen zu lassen und so zu überprüfen, ob es Änderungen gegeben hat.

Der neueste Treiber aus dem Hause ATi ist der Catalyst 8.10. Ebenfalls mit von der Partie sind der Catalyst 8.6 Release 5, eine speziell angepassten Version des normalen Catalyst 8.6, der Catalyst 8.7 sowie der Catalyst 8.8 und der Catalyst 8.9.

ATi Catalyst 8.10

Der Catalyst 8.10 datiert auf den 23. September, womit er etwas mehr als einen Monat jünger als der Catalyst 8.9 ist, der am 20. August fertiggestellt worden war. Die restliche Zeit bis zum Erscheinen verbrachte der Treiber in weiteren Qualitätstests und bei Microsoft, um dort das WHQL-Zertifikat zu bekommen. Der Catalyst 8.10 unterstützt beinahe sämtliche Grafikkarten ab der Radeon-9500-Serie bis hinauf zum aktuellen Flaggschiff, der Multi-GPU-Karte Radeon HD 4870 X2. Neu hinzu gekommen ist die Mid-Range-Karte Radeon HD 4670, die bis zum Catalyst 8.9 noch außen vor bleiben musste.

ATi Catalyst 8.10
ATi Catalyst 8.10

Der Catalyst 8.10, der auf die genaue Versionsbezeichnung 8.541-080923a-069996C hört, weist in einer Treiberdatei darüber hinaus bereits die noch nicht erhältlichen Karten Radeon HD 4230, Radeon HD 4250, Radeon HD 4570, Radeon HD 4730 sowie Radeon HD 4750 auf. Ob die Karten jemals auf den (Retail)-Markt kommen werden, ist bis jetzt aber noch unbekannt. Es ist genauso denkbar, dass die 3D-Beschleuniger nur in OEM-Geräten zum Einsatz kommen werden.

Den Catalyst 8.10 gibt es sowohl für Windows XP und als auch für Windows Vista in der 32-Bit- und der 64-Bit-Version. Für die 64-Bit-Variante unter Vista muss man einen Download von 56 MB tätigen. Da uns bis jetzt noch keine Release Notes zur Verfügung stehen, wissen wir leider nicht, was genau am Catalyst 8.10 geändert worden ist. Die einzig auffällige Modifizierung ist eine in das Catalyst Control Center integrierte Lüftersteuerung, die es ermöglicht, den Lüfter auf einer Radeon-HD-4000-Karte manuell zu regeln.

ATi Catalyst 8.10

Auf einer Radeon-HD-3000- oder Radeon-HD-2000-Karte funktioniert dieser Menüpunkt nicht. Die Regelung ist unter Windows Vista und unter Windows XP möglich, wobei es aber notwendig ist, dass die Grafikkarte von Haus aus mit einer Lüftersteuerung ausgestattet ist. Dabei kann man die Lüftersteuerung von „Automatisch“ auf „Manuell“ umschalten und hat dann die Möglichkeit, die Drehzahl zwischen 20 Prozent und 100 Prozent einzustellen. Dieser Wert gilt sowohl im 2D- als auch im 3D-Modus, weswegen man vorsichtig mit diesem Regler umgehen sollte.