Jugendliche für virtuellen Raub verurteilt
Zwei niederländische Jugendliche wurden für den Raub virtueller Gegenstände verurteilt. Sie hatten einen Mitschüler dazu gezwungen, ihnen Gegenstände eines Online-Spiels zu überlassen und dieses Anliegen auch mit dem Einsatz von Gewalt durchgesetzt.
Die 14 und 15 Jahre alten Jugendlichen bedrohten demnach einen 13-jährigen Mitschüler mit Prügel und einem Messer, damit dieser ihnen Gegenstände aus dem Online-Spiel „RuneScape“ vermachte. Die Anklage bezeichnete das Vergehen als gewalttätigen Raub, obwohl keine realen Gegenstände abhanden kamen. Dennoch folgte der Richter der Argumentation mit der Begründung, dass auch der Verlust virtueller Objekte als real angesehen werden müsse, da die Items des Online-Spiels einen Wert für den Besitzer gehabt haben. Der Zwang mit Waffengewalt dürfte das Urteil dabei ebenfalls unterstützt haben. Die beiden Täter müssen nun Arbeit im Dienste der Allgemeinheit im Umfang von 160 respektive 200 Stunden ableisten.