Samsung zieht Angebot für SanDisk zurück

Volker Rißka
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Wie diverse US-Medien berichten, hat Samsung das Übernahmeangebot von knapp 6 Milliarden US-Dollar für den Speicherspezialisten SanDisk zurückgezogen. Samsung begründete den Schritt demnach mit der rapiden Verschlechterung der Geschäftsaussichten von SanDisk und keinem Meter Bewegung in sechs Monaten der Verhandlung.

SanDisk hatte das ursprüngliche Angebot als zu niedrig zurückgewiesen, am Montag aber sehr schlechte Quartalszahlen und einen unerwartet großen Verlust vermeldet. Vor allem der Preisverfall und das Überangebot auf dem Markt für Speicherchips drückten auf SanDisks Ergebnis, die im dritten Quartal mit einem Minus von 155 Millionen US-Dollar noch tiefer in den roten Zahlen rutschten. In diesem Zusammenhang trat das Unternehmen bereits Fertigungskapazitäten an Toshiba ab, mit dem man zwei Joint Venture betreibt. Für 30 Prozent der Produktion in beiden Fabs zahlt Toshiba bis zu einer Milliarde US-Dollar, was SanDisks Zahlen erheblich entlasten soll.

Experten erwarten nach dem Rückzieher von Samsung aber weitere Angebote. Kürzlich wurde neben Toshiba auch Seagate ein Interesse an SanDisk nachgesagt. Samsung selbst ist trotz der kürzlichen Entwicklung noch nicht aus dem Rennen. Bereits in Kürze könnte der Konzern ein neues, überarbeitetes, aber wahrscheinlich niedrigeres Angebot abgeben.

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