Arctic-Cooling Accelero TwinTurbo im Test: Doppelt belüfteter VGA-Kühler
2/5Kurzbeschreibung
Mit dem Accelero TwinTurbo stellt Arctic-Cooling der S-Serie eine neue Schwester zur Seite. Im Unterschied zu den etablierten Kühlern verfügt der TwinTurbo allerdings über einen deutlich kleineren Kühlkörper und ist bereits standardmäßig mit einer speziell eingepassten Doppelbelüftung ausgestattet. Preislich positioniert sich der Schweizer dabei in gewohnt niedrigen Regionen und ist bereits für knapp 20 Euro zu erstehen.
Herzstück des hybriden Kühlkörpers stellen die vier 6-mm-Heatpipes dar, die von der aus Kupfer gefertigten Wärmeaufnahme in dem aus 30 längs verlaufenden Aluminiumlamellen bestehenden, 75 mm breiten Radiatorpart münden. Der Lamellenabstand ist im Vergleich zum passiv ausgelieferten Accelero S1, der auf einer Breite von 105 mm auch nur 32 Leichtmetallelemente aufzuweisen hat, deutlich von etwa drei auf zwei Millimeter gesunken. Dadurch könnte der TwinTurbo speziell bei geringerer Belüftung spürbare Leistungsnachteile an den Tag legen. Der Kühlkörper des TwinTurbo hinterlässt derweil einen angenehm robusten und ordentlichen Eindruck in Sachen Verarbeitung.
Die Belüftung des TwinTurbos wird von zwei drehzahlstarken 80-mm-Lüftern übernommen, die in einen speziellen Kunststoffhalterahmen integriert wurden. Dieser Rahmen wird über einen Klickmechanismus mit dem Lamellenkörper des Schweizers verbunden und ist bei Bedarf leicht zu entfernen. Die beiden Lüfter drehen mit maximal 2000 U/min und sind damit deutlich zu laut für den Einsatz im Silent-System. Sie beziehen ihren Strom über einen zusammengeführten 3- oder 4-Pin-VGA-Anschluss inklusive Drehzahlüberwachung und PWM-Funktion direkt von der Grafikkarte oder wahlweise ohne Überwachungsfunktion über den mitgelieferten Adapter mit zwölf oder sieben Volt Arbeitsspannung. Erstere Variante ermöglicht ein bequemes Regeln der Ventilatoren per Software (z.B. den Rivatuner).
Zum großen Problem könnten allerdings die extrem dünnen Stromkabel der Lüfter werden. Unvorsichtiges Lösen der Steckverbindungen oder leichtes Knicken der Kabel kann bereits zum Kabelbruch und damit zum Defekt führen. Hier sollte der Hersteller unbedingt nachbessern und etwas haltbarere Kabelverbindungen bemühen.
Die Montage der TwinTurbo-Combo auf den unterstützten VGA-Beschleunigern geht einfach von der Hand. Nachdem der Originalkühler (unter Verlust der Herstellergarantie) von der Grafikkarte entfernt und die Oberflächen der Chips sorgfältig gereinigt wurden, können bereits die mitgelieferten, mit einer doppelseitig klebenden Wärmeleitfolie ausgestatteten Passivkühlblöcke für die Speicherbausteine sowie die Spannungswandler an entsprechender Stelle aufgesetzt werden.
Im Anschluss daran wird der TwinTurbo, dessen Kupferbodenplatte ab Werk bereits mit einer idealen Menge Wärmeleitpaste für den Ersteinsatz versehen wurde, vorderseitig auf der GPU positioniert und unter Verwendung entsprechender Isolationsringe und Abstandhalter rückseitig mit vier kleinen Schrauben alternierend fixiert. Aufgrund der relativ kompakten Grundfläche wird er TwinTurbo die Boards der meisten Grafikkarten nur gering überragen. Aufgrund der Höhe des Kühlers von 53 mm werden allerdings zwei zusätzliche Slots verdeckt.