Radeon HD 4830 im Test: ATis Grafikkarte tut sich schwer gegen die Konkurrenz
Einleitung
ATi liefert mit der Radeon-HD-4800-Serie durch die Bank eine solide Leistung ab. Mit der Radeon HD 4870 X2 hat man sich eindrucksvoll – wenn auch mit zwei Rechenkernen und somit einigen Nachteilen – die Spitze erkämpfen können und hält die GeForce GTX 280 meistens erfolgreich in Schach. Die Radeon HD 4870 wehrt sich tapfer gegen die GeForce GTX 260 und hält genauso noch bei der neu aufgelegten GeForce GTX 260 mit einem zusätzlichen Shader-Cluster (216 ALUs anstatt 192 ALUs) dagegen. Und mit der Radeon HD 4850 haben die Kanadier eine gute Preis-Leistung-Waffe im eigenen Portfolio.
Auch die Radeon HD 4670 schafft es, in der Mid-Range-Serie mit der Konkurrenz in Form der GeForce 9600 GSO mitzuhalten und bietet darüber hinaus einige technischen Vorteile an. Allerdings klafft zwischen der Radeon-HD-4800- sowie der Radeon-HD-4600-Reihe eine riesige Lücke, die ATi bis jetzt nicht geschlossen hat. Und ausgerechnet im wichtigen 100-Euro-Segment konnte dementsprechend Nvidia mit der GeForce 8800 GT und nun mit der umbenannten, aber identischen, GeForce 9800 GT nicht nur Schalten und Walten wie sie wollten, sondern sich ebenso viele Sympathien bei den Spielern sichern.
Genau diese Lücke möchte ATi nun schließen und erweitert dazu die Radeon-HD-4800-Riege. Die Radeon HD 4830 soll es richten, die auf ein ähnliches Konzept wie die GeForce 9800 GT zurückgreift. Man nehme die schnellste GPU ihrer Klasse, in dem Fall den RV770-Chip, und deaktiviert einige Teilbereiche. Dadurch kann man nicht nur die Leistung entsprechend nach Wunsch anpassen, sondern darüber hinaus noch teils defekte GPUs verkaufen, mit denen man andernfalls nichts mehr hätte anfangen können.
ATi konnte uns freundlicherweise ein Exemplar der Radeon HD 4830 im Referenzdesign für einen Test zur Verfügung stellen. Wird es die Grafikkarte schaffen, die große Lücke zwischen der Radeon HD 4850 und der Radeon HD 4670 zu füllen. Und kann man erfolgreich die GeForce 9800 GT attackieren? Das werden wir auf den folgenden Seiten herausfinden.
Nach derzeitigen Informationen ist es möglich, dass die sich von uns im Test befindliche Grafikkarte nicht mit den vollen Shadereinheiten arbeitet. Darum ist der Artikel bis zur endgültigen Klärung mit Vorsicht zu genießen!