Radeon HD 4830 im Test: ATis Grafikkarte tut sich schwer gegen die Konkurrenz
3/28Impressionen
ATi Radeon HD 4830
Während ATi in den unteren sowie den oberen Preissegmenten gut mit der Radeon-HD-4000-Serie vertreten ist, überließ man bis jetzt das Mittelfeld komplett Nvidia. Sowohl die GeForce 9600 GT als auch die GeForce 9800 GT können bereits seit einiger Zeit konkurrenzlos im wichtigen 100-Euro-Segment ihre Runden drehen. Nun stemmt ATi mit der Radeon HD 4830 einen Gegner für die GeForce 9800 GT aus dem Boden, die voraussichtlich etwa 120 Euro kosten wird. In den nächsten Tagen sollten die ersten Exemplare erhältlich sein.
Optisch kann man die Radeon HD 4830 nicht von dem größeren Bruder Radeon HD 4850 unterscheiden. Denn die beiden 3D-Beschleuniger nutzen nicht nur dieselbe GPU sowie dieselbe Platine, sogar das Kühlsystem ist absolut identisch. Somit misst das rot gefärbte PCB eine Länge von etwas mehr als 23 cm, was in heutigen Gehäusen zu keinerlei Schwierigkeiten beim Einbau führen sollte. Für den einwandfreien Betrieb muss man einen Sechs-Pin-Stromstecker mit der Karte verbinden, da diese mit einer maximalen Leistungsaufnahme von 110 Watt mehr Strom benötigt als der PCIe-Bus hergeben kann.
Unter Windows taktet sich die GPU auf 160 MHz herunter und auch der Speicher wird mit 250 MHz stark gedrosselt. Bei vielen anderen Radeon-HD-4000-Modellen bleibt letzterer dagegen meist unangetastet. Das Single-Slot-Kühlsystem belegt beinahe die gesamte Vorderseite des PCBs und kühlt neben der GPU ebenfalls den Speicher und die Spannungswandler. Als Kühlmaterial vertraut man einzig auf teures, dafür aber effektives Kupfer.
Ein Kühlblock sitzt direkt auf der GPU, der mit einer Kühlplatte verbunden ist. Diese setzt auf mehrere, recht grobe Kühllamellen, um so die Wärme besser abführen zu können. Als Lüfter nutzt man ein im Durchmesser 55 mm großes Axialexemplar, das etwas versetzt von der GPU angebracht ist und die kühle Luft aus dem Gehäuse ansaugt. Anschließend wird diese durch die Kühllamellen geblasen und wieder aus dem Kühlsystem in das Gehäuse hineinbefördert. Die Spannungswandler sind in dem Luftsystem nicht mit einbegriffen und können einzig auf einen Kühlkörper zurückgreifen.
Der Lüfter verfügt über eine intelligente Steuerung, die im Betrieb zu gefallen weiß – mehr dazu im Abschnitt Lautstärke. Der 512 MB große GDDR3-Speicher setzt sich aus acht 64 MB großen Chips von Qimonda zusammen, die mit einer Zugriffszeit von einer Nanosekunde produziert werden. Auf dem Slotblech findet der Käufer zwei Dual-Link-DVI- sowie einen S-Video-Ausgang vor. Ein HDMI- oder DisplayPort-Anschluss fehlt leider.
Jeder Radeon HD 4830 liegt ein DVI-zu-HDMI-Adapter bei, mit dem es möglich ist, Video- und Audio-Signale über den DVI-Ausgang wiederzugeben. Der Adapter ist mit dem HDMI-1.3-Standard kompatibel, womit eine Dolby-Digital-, Dolby-Digital-Plus, Dolby-TrueHD-, DTS- sowie DTS-HD-Tonspur von einer DVD, Blu-ray oder HD-DVD ausgegeben werden kann.