Crysis Warhead im Test: Die bildhübsche Neuauslage aus Deutschland
3/6Benchmarks
Nachdem es in den letzten Wochen nur wenige „Grafikperlen“ auf dem PC gegeben hatte, scheint nun mit Stalker Clear Sky sowie dem neuen Crysis-Addon, Warhead, wieder frischer Wind in die Segel der Grafikfetischisten zu kommen. Auch wenn sich das Auge noch so sehr auf die beiden Spiele freuen kann, ist für die Hardware Schwerstarbeit angesagt – für viele Grafikkarten ist diese gar zu schwer. Grund genug, Crysis Warhead einem kleinen Benchmark-Test zu unterziehen.
Jene Messungen wurden auf dem Testsystem für Grafikkarten sowie der Auslieferungsversion erstellt. Als Sequenz nutzen wir einen etwa 60 Sekunden währenden Rundgang (siehe Video), der kurz nach dem Beginn des Spieles anfängt. Für die High-End-Karten haben wir die Grafikqualität auf „Enthusiast“ (D3D10) gestellt.
Bei den Performancekarten verzichten wir dagegen auf die höchste Detailstufe, da dazu die Geschwindigkeit nicht mehr ausreichend ist. Bei den Testkandidaten senken wir die Qualität auf „Gamer“ (D3D10) mit ansonsten maximalen Details. Den anisotropen Filter stellen wir im Spiel durchgehend aufs „8x“ ein, während die Kantenglättung ausgeschaltet bleibt. Als Treiber kommen der Catalyst 8.9 beziehungsweise der ForceWare 177.92 zum Einsatz.
Auch dieses Mal findet man bei den High-End-Karten schnell einen Sieger: Gegen die Radeon HD 4870 X2 von ATi scheint auch in Crysis Warhead kein Kraut gewachsen zu sein, da die Grafikkarte selbst die Nvidia GeForce GTX 280 ohne Schwierigkeiten hinter sich lässt. Mit durchschnittlichen 35 Bildern pro Sekunde sowie mindestens 26 FPS ist die Dual-GPU-Karte zudem das einzige ATi-Produkt, das Crysis Warhead flüssig in der höchsten Detailstufe wiedergeben kann. Mikroruckler treten auf der Karte auf, halten sich aber noch im Rahmen des Erträglichen.
Die GeForce GTX 280 rendert ein gutes Stück langsamer, schnappt sich aber dennoch problemlos den zweiten Platz mit durchschnittlich 26 FPS. Auch mit dieser Karte lässt sich Crysis Warhead noch gut bei maximalen Details spielen. Eine GeForce 9800 GX2 rendert theoretisch schneller, jedoch fallen auf der Grafikkarte vermehrt Mikroruckler auf. Dennoch lässt sich das Spiel gut auf der Dual-GPU-Karte spielen.
Danach folgen die GeForce GTX 260 sowie nur knapp dahinter die GeForce 9800 GTX+, bei denen man schon nicht mehr so anspruchsvoll bezüglich der FPS-Werte sein sollte, die Spielbarkeit aber gerade noch gegeben ist. Dasselbe gilt für die Radeon HD 4870, wobei es der einzelne RV770-Kern äußerst schwer hat, mit der GeForce 9800 GTX+ mitzuhalten. Alle anderen Grafikkarten sind für die Enthusiasten-Einstellungen zu langsam.
Schon bei der höchsten Qualitätseinstellung hinterlässt die GeForce 9800 GTX+ eine gute Figur, was sich auch bei der Option „Gamer“ nicht ändert. Die Nvidia-Karte läuft allen anderen Kontrahenten, auch der Radeon HD 4850, auf und davon. Generell scheint es die ATi-Garde in Crysis Warhead, zumindest mit aktuellen Treibern, schwer zu haben, mit den Nvidia-Pendants mitzuhalten. So befindet sich die Radeon HD 4850 nur auf dem Niveau einer GeForce 9800 GT, obwohl sie normalerweise gegen die GeForce 9800 GTX+ kämpft.
Mit einer GeForce 9600 GT ist Crysis Warhead unter den zweithöchsten Einstellungen noch einigermaßen spielbar, wogegen sämtliche Radeon-HD-3800-Karten teilweise nur noch extrem ins Stocken geraten. Die Radeon HD 3870 X2 erreicht zwar passable Werte, jedoch ist der 3D-Beschleuniger extrem von dem Problem der Mikroruckler betroffen – unspielbar. Erstaunlich rechenstark zeigt sich die Radeon HD 4670, die auf dem Niveau der Radeon HD 3870 agiert.