Intel Core 2 Duo E8600 (E0) im Test: Wolfsrudel im Schafspelz

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Volker Rißka
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Fazit

Intels E8000-Serie innerhalb der Core-2-Duo-Familie steht vollkommen zurecht seit Monaten auf den ersten Plätzen der Verkaufsranglisten in jedem Preisvergleich. Für knapp über 120 Euro gibt es eigentlich keinen Grund, einen anderen Prozessor zu kaufen als den E8400. Mit glatten 3,0 GHz sticht er fast jeden Quad-Core-Prozessor aus, weil viele Anwendungen und auch Spiele nicht von vier Kernen profitieren können, aber mit etwas mehr Taktfrequenz noch etwas anzufangen wissen. Zudem ist die Lösung mit zwei Prozessorkernen in den meisten Fällen deutlich stromsparender. Das Gesamtrating macht darüber hinaus einmal mehr deutlich, dass ein schneller Dual-Core-Prozessor aktuell immer noch einem langsamer getakteten Quad-Core-Probanden vorzuziehen ist.

Intel Core 2 Duo E8600
Intel Core 2 Duo E8600

Die Unterschiede im Stepping sind rein von der Performance her nicht zu merken. Ein auf das Niveau des E8500 herunter getakteter E8600 leistet auch genau gleich viel. Der große Vorteil der neuen Prozessoren im E0-Stepping ist jedoch das erweiterte Powermanagement. Beim Nichtstun in Windows senkt der neue E8600 die Spannung noch weiter ab, als dies bei den bisherigen E8000-Prozessoren der Fall ist. Und unser Prozessor lässt sich, wie der Abschnitt „Undervolting“ gezeigt hat, mit eben dieser geringen Spannung von nicht einmal 1,07 Volt sogar normal betreiben, was deutlich geringere Temperaturen und eine nochmals geringere Leistungsaufnahme zur Folge hat.

Beim Übertakten zeigt das neue E0-Stepping dann, was wirklich in ihm steckt. Über 4,5 GHz bei normaler Luftkühlung mit dem Intel-Boxed-Lüfter sind mehr als beachtlich. Ohne Spannungserhöhung waren fast 4 GHz möglich – ein ebenfalls äußerst beeindruckender Wert. Die älteren Modelle machten auch aufgrund des niedrigeren Multiplikators deutlich geringere maximale Taktfrequenzen mit, 4 GHz waren stabil aber auch mit einem E8400/E8500 möglich. Durch das neue Stepping scheint es sehr gut vorstellbar, dass Intel in naher Zukunft noch einmal offiziell an der Taktschraube drehen wird. Die Xeon-Prozessoren für das Server-Segment machen es bereits vor: Der X5270 taktet mit satten 3,5 GHz, der FSB liegt nach wie vor bei 1333 MHz, die TDP bei 80 Watt. Es wäre nicht das erste Mal, dass die Server-Prozessoren den Schritt für die Desktop-CPUs zuerst gehen (müssen).

Zusammengefasst lässt sich schlussendlich sehr leicht sagen, dass Intel im Bereich der schnellen Zwei-Kern-Prozessoren für jeden etwas parat hat. Der sparsamere Käufer greift zum Core 2 Duo E8400 (die zwei preisgleichen Modelle haben ihre Daseinsberechtigung quasi verloren). Auch steht der E8500 aktuell sehr gut da, da er lediglich 20 Euro mehr kostet als die drei kleineren Varianten. Wer an starkes Übertakten denkt, für den kommt wohl nur der neuere aber deutlich teurere Core 2 Duo E8600 in Frage. Alternativ kann man aber noch einige Tage/Wochen warten, bis die kleineren Prozessoren E8400 (S-Spec SLB9J) und E8500 (S-Spec SLB9K) im neuen E0-Stepping im Handel nicht nur gelistet, sondern auch breit verfügbar sind. Einzelne Ausnahmen bestätigen die Regel, dass es diese Prozessoren bereits gibt. Alles in allem hat sich die komplette Serie der Core 2 Duo E8000 die Empfehlung der Redaktion redlich verdient.

Empfehlung (10/08)
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