GeForce 9300 im Test: Integrierte Grafik von Nvidia schneller als von AMD
10/12Sonstige Messungen
Temperatur
Da die Mainboardchipsätze auf allen Testkandidaten zusätzlich zu der eigenen Logik auch noch einen Grafikkern integriert haben, erhitzen sich die Bauteile logischerweise mehr als bei Varianten ohne Grafik. Da man jedoch weder auf dem AMD- noch auf der Intel-GPU die Temperatursensoren auslesen kann, haben wir uns dazu entschlossen, die Temperaturmessungen mit einem Infrarotthermometer durchzuführen. Dabei messen wir direkt die Temperatur des Kühlkörpers auf dem IGP, die aber natürlich nicht mit dem eigentlichen GPU-Wert identisch ist. Deswegen sollte man die Ergebnisse nur in die Kategorie „besser“ oder „schlechter“ einteilen.
Die Temperaturen der Chipsätze wollen wir an dieser Stelle unkommentiert lassen, da zu viele Unsicherheitsfaktoren eine Rolle Spielen. Da einzig Nvidia auf der GeForce 9300 die Werte eines internen Sensors bereitstellt, nutzen wir für den Vergleich ein Infrarotthermometer, mit dem wir die Temperatur des Northbridge/IGP-Kühlers messen, worauf natürlich auch das Kühlsystem einen Einfluss hat.
Der interne Sensor der GeForce 9300 meldet generell recht hohe Temperaturen. So zeigt dieser unter Windows schon 68 Grad Celsius an, unter Last sind es gar 93 Grad Celsius. Zu Schwierigkeiten ist es aber zu keiner Zeit gekommen.
Leistungsaufnahme
Für die Messungen der Leistungsaufnahme wird ein handelsüblicher Verbrauchs-Monitor, den man sich auch beim örtlichen Stromversorger ausleihen kann, genutzt. Gemessen wird die Gesamt-Leistungsaufnahme des Testsystems. Auch hier gilt die Teilung zwischen Idle- und Last-Betrieb. Letzterer wird durch Verwendung von Unreal Tournament 3 unter der Auflösung 1280x1024 simuliert. Sämtliche Stromsparmechanismen der CPUs haben wir für diesen Test aktiviert.
Die Disziplin der Leistungsaufnahme ist wohl das einzige Gebiet, auf dem Intels G45-Chipsatz punkten kann. So messen wir unter Windows geringe 54 Watt (gemeint ist der gesamte PC), was der niedrigste Wert unter den Testprobanden ist. Darauf folgt AMDs 790GX-Chipsatz mit 60 Watt, wobei man aber anmerken muss, dass wir für diesen auf eine andere CPU zurückgreifen mussten und so die Ergebnisse nicht völlig vergleichbar sind. Der GeForce-9300-Chipsatz zieht mit 66 Watt etwas mehr aus der Steckdose.
Auch unter Last schafft es Intels G45-Produkt, sich mit 84 Watt den ersten Platz zu erkämpfen. Den zweiten Platz an der Sonne holt sich das GeForce-9300-Mainboard von Nvidia, während sich AMDs 790GX mit 103 Watt knapp dahinter einordnet.
Übertaktbarkeit
Auch die integrierten Grafikeinheiten auf einem Mainboardchipsatz kann man übertakten. Mit Hilfe der von Nvidia angebotenen Software „System-Tools“ loten wir das Frequenzmaximum für den IGP aus. Als kleine Stabilitätsprobe lassen wir den 3DMark06, der besonders grafiklastig ist, laufen und testen nachfolgend den höchsten Takt mit Hilfe von dem 3DMark Vantage, Assassin's Creed sowie Call of Duty 4. Jedoch muss man vor den Messungen anmerken, dass sich die Ergebnisse nicht auf jedes GeForce-9300-Mainboard übertragen lassen, da die Güte von Chip zu Chip unterschiedlich ist.
Der IGP auf der GeForce-9300-Platine lässt sich relativ gut übertakten. So konnten wir die Frequenz der TMU-Domäne um 150 MHz auf 600 MHz anheben, während die Shadereinheiten ein Plus von 250 MHz, was einem Gesamttakt von 1.450 MHz entspricht, zulassen. Die Performance konnten wir je nach Applikation somit um neun bis 15 Prozent steigern.