HD 4870 Toxic im Test: Toxische Sapphire-Karte nicht gut genug
4/5Sonstige Messungen
Unter Windows weiß die Sapphire Radeon HD 4870 Toxic in der Disziplin der Lautstärke mit dem finalen Verkaufs-BIOS zu gefallen. Mit den gemessenen 43,5 Dezibel liegt die Grafikkarte gleich auf mit dem Referenzdesign der Radeon HD 4870, was bedeutet, dass einzig eine vollkommen lüfterlose Grafikkarte noch leiser ist – sehr gut!
Weniger gut ist dagegen das Verhalten der Lüftersteuerung unter Last. Dann dreht die Radeon HD 4870 Toxic hörbar auf und agiert mit 54,5 Dezibel genau 3,5 Dezibel lauter als das ohnehin nicht gerade leise Referenzdesign. Zwar ist die Art des Geräusches ein recht angenehmes Brummen, für einen Silent-PC eignet sich die Sapphire Radeon HD 4870 Toxic damit aber leider nicht.
Das Kühlsystem der Sapphire Radeon HD 4870 Toxic macht nicht nur optisch einen soliden Eindruck und unter Last jede Menge Krach, auch die Temperaturwerte wissen zu überzeugen. Unter Windows wird die RV770-GPU nicht wärmer als 53 Grad Celsius, was ein gutes Stück unter den Werten einer herkömmlichen ATi Radeon HD 4870 liegt, die mehr als 20 Grad wärmer wird. Unter Last rücken die Testkandidaten etwas näher zusammen, doch auch hier arbeitet die Sapphire-Karte besser als das Referenzdesign: 70 Grad Celsius zu 84 Grad Celsius lautet das Ergebnis. Auf der Chiprückseite messen wir maximal 71 Grad.
Bei der Leistungsaufnahme wusste bereits eine normale ATi Radeon HD 4870 trotz des (wenig effektiven) PowerPlay-2.0-Mechanismus' nicht zu gefallen, was sich bei der Sapphire Radeon HD 4870 Toxic auch nicht ändert. Unter Windows messen wir eine Leistungsaufnahme von 197 Watt, was exakt derselbe Wert wie der auf einer gewöhnlichen Grafikkarte ist. Unter Windows zieht die „giftige“ Karte dann mit 339 Watt etwas mehr aus der Steckdose. Dennoch zeigen andere übertaktete 3D-Beschleuniger, dass es besser geht.
Die Sapphire Radeon HD 4870 Toxic kommt bereits von Haus aus mit höheren Taktraten daher, was der Übertaktbarkeit logischerweise nicht unbedingt zu Gute kommt. Und so konnten wir die GPU-Frequenz auch nur um geringe 21 MHz von 780 MHz auf 801 MHz anheben. Der 512 MB große GDDR5-Speicher zeigte dagegen einen etwas größeren Übertaktungsspielraum, da dieser ein Plus von 200 MHz zuließ. 2.200 lautete das Maximalergebnis. Dadurch konnten wir die Performance der Grafikkarte um etwa drei Prozent erhöhen.