Toshiba-Akku mit extrem geringer Ladezeit
Toshiba hat auf der CEATEC in Japan einen Akku vorgestellt, der sich durch extrem kurze Ladezyklen auszeichnen soll. Binnen weniger Minuten könne demnach beinahe die gesamte Ladekapazität erreicht werden. Zudem sei das Modell sicherer und beständiger als herkömmliche Lithium-Ionen-Akkus.
Toshiba setzt bei den schnellladenden Modellen auf die hauseigene „Super Charge Ion Battery“-Technologie (SCiB), die bereits vor etwa einem Jahr vorgestellt wurde, nunmehr aber auch für den Einsatz in Notebooks angekündigt wurde. Mit SCiB-Akkus ist es möglich, eine 90-prozentige Aufladung des Akkus in nur zehn Minuten zu erreichen. Der Akku ist zu diesem Zwecke thermisch besonders widerstandsfähig, um die vergleichsweise hohen Temperaturen beim Schnellladevorgang auszuhalten. Überdies sollen SCiB-Modelle wesentlich mehr Ladezyklen aushalten als herkömmliche Lithium-Ionen-Akkus. Der Hersteller beziffert die Zahl der möglichen Ladevorgänge auf 5.000 bis 6.000; nach etwa 3.000 Ladevorgängen soll der SCiB-Akku nur etwa zehn Prozent seiner Kapazität verlieren. Übliche LI-Akkus können nur etwa 500 Mal aufgeladen werden.
Eine derartige Leistungsfähigkeit entspricht in etwa der Leistungsdichte von Kondensatoren, die allerdings eine geringe Energiedichte aufweisen, also entsprechend ihrer Größe nur geringe Kapazitäten ermöglichen. Toshibas SCiB-Akkus sollen jedoch eine Energiedichte zwischen denen üblicher Ni-MH- und Li-Ion-Akkus aufweisen. Spezifische Messwerte werden aber wohl erst verifiziert werden können, wenn Notebook-Akkus mit der Technik den Markt erreichen. Erster Nutznießer der SCiB-Technologie wird ein elektrisches Fahrrad sein, das Anfang 2009 in den USA und Europa erscheinen soll. Wann die Akkus tatsächlich in Serien-Notebooks verbaut werden, konnte Toshiba bisher nicht mitteilen.