ATi Stream für Jedermann ab Dezember

Wolfgang Andermahr
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GPU-Computing ist das neue Zauberwort, wenn man den Grafikchipspezialisten von ATi und Nvidia Glauben schenken mag. So seien aktuelle Grafikkarten zu viel mehr als „nur“ Grafik fähig und dementsprechend kommen immer mehr Programme auf den Markt, die die GPU für anderweitige Aufgaben nutzen. Vor allem Nvidia ist in letzter Zeit mit CUDA weit vorangeprescht.

Dies möchte ATi natürlich nicht auf sich sitzen lassen und kündigt am heutigen Tag an, dass man mit dem Release des Catalyst 8.12 über Nacht mehr als zwei Millionen Radeon-Grafikkarten GPU-Computing-fähig machen wird. So wird der Catalyst 8.12 ATi Stream auf sämtlichen Radeon-HD-4000- sowie Radeon-HD-3000-Karten freischalten, die von da an auch anderweitige Rechenaufgaben übernehmen können. Technisch soll zwar sogar noch die Radeon-X1000-Serie dazu in der Lage sein, jedoch sei der Kosten/Nutzen-Aufwand zu hoch, um ATi Stream sogar bei den alten GPUs zu realisieren.

Im gleichen Atemzug gibt ATi einige Software-Programme bekannt, die von ATi Stream profitieren können, welche sich jedoch alle noch in der Entwicklung befinden. Unter anderem wird der PowerDirector 7 von CyberLink im ersten Quartal 2009 ein Update erhalten, sodass dieser nicht nur CUDA, sondern genauso ATi Stream nutzen kann, um unter anderem mehrere HD-Videos zu Transcodieren beziehungsweise Effekte hinzuzufügen.

ATi Stream

TotalMedia Theatre von ArcSoft wird ebenfalls im ersten Quartal 2009 erscheinen und ermöglicht auf dem PC, normale Videos in eine HD-Auflösung (720p, 1080i oder 1080p) hochskalieren zu lassen – diese Funktion kennt man von handelsüblichen DVD-Playern mit einer HDMI-Schnittstelle. Adobe ist ein weiterer Partner für ATi Stream, wobei dort aber nicht das neue Stream SDK 1.3, sondern die OpenGL-Schnittstelle verwendet wird. Sowohl Photoshop CS4, After Effects CS4, Flash 10 sowie der normale Acrobat Reader können teilweise auf der GPU berechnet werden.

Das soll jedoch nur der Anfang sein. Laut Aussagen einiger Entwickler soll das Anpassen der eigenen Software mittels Stream SDK 1.3 (das es im Dezember ebenfalls kostenlos zum Download geben wird) sehr einfach und dennoch effektiv sein, sodass wahrscheinlich noch weitere Hersteller auf den „GPU-Computing-Zug“ aufspringen werden. ATi betont zudem, dass man nicht nur auf professionelle Anwendungen, sondern ebenso auf Mainstream-Software abzielt, wie die heute vorgestellten Programme zeigen sollen.

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