Asus Royal Knight im Test: Königlicher Vollkupferkühler in Ausnahmeoptik
2/5Kühler im Detail
Mit dem Royal Knight erweitert Asus die Kühlerpalette um ein vollkupfernes Top-Blow-Pendant im 120-mm-Format. Trotz dieser gewichtigen Vorzeichen fällt das Endergebnis mit gut 790 Gramm leichter aus als erwartet. Dabei haben die Entwickler deutlich mehr Augenmerk auf eine optisch vollendete, auffällige denn auf eine möglichst effizient funktionierende Formgestaltung gelegt. So darf sich der Anwender zunächst am rotbraunen Glanz der aufwändig schmetterlingsartig geformten, hauchdünnen Kupferlamellen im knappen 1-mm-Abstand im harmonischen Zusammenspiel mit der golden verzierten, schwarzen Kunststoff-Lüfterhaube erfreuen.
Fernab davon sorgen sechs 6-mm-Heatpipes für eine entsprechend schnelle Wärmeleitung von der Kupferbodenplatte zum Radiator. Dabei gilt diese stelzenartige Bauweise als etwas anfällig gegenüber äußeren Krafteinwirkungen. Unser Modell erhielten wir beispielsweise mit vom Transport herrührenden, leicht verbogenen Heatpipes.
Die qualitative Anmutung des königlichen Kühlers ist standesgemäß und profitiert vom verwendeten Kupfer. Einzig die sehr dünnen und im Auslauf nicht zusammengefügten Lamellen führen im Betrieb im oberen Drehzahlbereich zu Problemen, da sie durch hohe Luftströme unter Umständen zum Mitschwingen neigen, was wiederum zu nervigen, klirrenden Störgeräuschen führt.
Zur Belüftung verbaut Asus ein rahmenloses 120-mm-Pendant mit transparenten Rotorblättern und weißer LED-Beleuchtung. Das Modell verfügt über die beliebte PWM-Funktion und wird über den entsprechenden 4-Pin-Anschlussstecker mit Strom versorgt. Dabei sind Drehzahlen von knapp 400 bis etwa 1250 pro Minute bei akzeptabler Lautstärke und geringen Nebengeräuschen zu realisieren.
Einziger Knackpunkt: Der Lüfter lässt sich nicht ohne weiteres entfernen respektive durch ein herkömmliches Modell ersetzen, sondern ist fest ins Konzept eingebunden. Aus diesem Grund müssen wir auch auf einen Test mit unseren 120-mm-Vergleichslüftern verzichten.
Montagebesonderheiten
Die Montage des Royal Knight erfolgt gemäß der Standardmethoden per Push-Pin-System bei Intel respektive per 2-Punkt-Ösenfixierung bei AMD. Während die Push-Pin-Bügel vor der Montage noch mit dem Kühlerboden verschraubt werden müssen, wird die AMD-Halteklammer lediglich eingelegt. Nennenswerte Installationsprobleme sind dabei insgesamt nicht zu erwarten, lediglich die weit nach unten gezogenen, seitlichen Kupferlamellen des Royal Knight schränken die Bewegungsfreiheit beim Fixiervorgang der Push-Pins deutlich ein, sodass dieser bei ausgebautem Motherboard vorgenommen werden sollte. Auch das Aufdrehen der Pins zur Demontage des Asus-Probanden gestaltet sich aufgrund dieser Raumenge etwas umständlich. Ansonsten sitzt der Kühler nach Einrastung der Spreizstifte mit gewohnt knackigem Anpressdruck auf der CPU.