Call of Duty: World at War im Test: Zurück aus der Zukunft
Vorwort
„Vorwärts in die Vergangenheit“ könnte das Motto bei Activision gelautet haben, als man nach dem gelungenen, von Infinity Ward entwickelten vierten Teil der „Call of Duty“-Reihe die Spieleschmiede Treyarch mit der Fortsetzung betraute. Denn statt moderner Waffen und einer fiktiven, aber nicht unrealistischen Handlung bietet „Call of Duty: World at War“ (WaW) nunmehr, sozusagen im Andenken an die vorherigen Titel, durchweg klassische Kost aus dem 2. Weltkrieg. Wer also befürchtet hatte, dass mit CoD eine der traditionellsten Weltkriegs-Spielreihen ausstirbt, darf spätestens jetzt beruhigt aufatmen.
Auf der anderen Seite gilt das Setting zu recht als ziemlich ausgelutscht. Erst vor einigen Wochen hatte man beispielsweise zuletzt die Möglichkeit, im Rahmen von „Brothers in Arms: Hell's Highway“ einmal mehr zur Thommy zu greifen, um für die gerechte Sache zu streiten. Glücklicherweise lag der Fokus aber nicht nur auf dem Kampf für das Gute, sondern auch auf dem Verhalten der Akteure – was trotz eines monotonen Missionsdesigns recht eindrucksvoll durch eine Vielzahl von Zwischensequenzen und Charakteren in Szene gesetzt wurde.
Es zeigt sich also, dass auch Weltkriegsshooter inhaltlich nicht unbedingt langweilen müssen. Umso besser, dass Activision bei der Entwicklung nicht auf ein in dieser Hinsicht unbeschriebenes Blatt gesetzt hat, sondern mit Treyarch die Spieleschmiede engagiert hat, die mit „Call of Duty 3“ (unter anderem) bereits bewiesen hat, dass es dieses sehr spezielle Setting beherrschen kann. Ob sich das erneut auch in „Call of Duty: World at War“ niederschlägt, soll dieser Test klären.