Call of Duty: World at War im Test: Zurück aus der Zukunft
3/5Benchmarks
Call of Duty: World at War nutzt als Basis ohne Zweifel eine der ältesten Grafik-Engines in einem modernen Spiel. Diese stammt immerhin aus dem schon mehrere Jahre alten Vorgänger Call of Duty 2 und ist somit alles andere als taufrisch. Nichtsdestotrotz sieht Call of Duty: World at War immer noch gut aus (ist von der Qualität eines Crysis, Far Cry 2 oder Stalker: Clear Sky aber weit entfernt), da der eigentliche Programmcode kaum noch dem Original entspricht. Der große Vorteil daraus liegt in recht moderat ausfallenden Hardwareanforderungen.
Alle Messungen wurden auf dem Testsystem für Grafikkarten sowie mit dem Patch 1.0.1017 erstellt. Als Sequenz nutzen wir den Anfang der siebten Mission, der 60 Sekunden lang eine Panzerfahrt in einem dicht bewachsenen Wald inklusive Angriffsfeuer zeigt. Diese Mission ist die technisch komplexeste im ganzen Spiel. Wenn eine Grafikkarte den Benchmark an dieser Stelle akzeptabel meistert, sollte auch der Rest des Spiels gut laufen.
Bei den High-End-Karten haben wir uns für die Auflösung 1920x1200 mit vier-fachem Anti-Aliasing sowie 16-facher anisotropen Filterung entschieden, während wir bei den Performance-Modellen auf 1680x1050 ohne die beiden qualitätssteigernden Features zurück schalten. Die Spieldetails stehen jeweils auf Maximum. Als Treiber kommt der Catalyst 8.11 beziehungsweise der GeForce 180.48 zum Einsatz.
Im Durchschnitt liefert in Call of Duty: World at War erneut die Radeon HD 4870 X2 die beste Performance. Zwar funktioniert CrossFire in dem Spiel noch nicht optimal, aber immerhin akzeptabel genug, so dass die Karte auf knapp 52 FPS kommt und sich um 70 Prozent von einer Radeon HD 4870 absetzen kann. Mikroruckler können wir keine feststellen. Die GeForce GTX 280 rendert mit 44 FPS etwas langsamer, bietet aber einen Vorteil:
Und zwar explodiert in unserer Testsequenz ein Panzer, was der Radeon HD 4870 X2 gar nicht zu gefallen scheint. Dort kommt die Karte nur auf 18 FPS, währen die GeForce GTX 280 bei besseren 29 Bildern pro Sekunde bleibt. In dieser Szene sicherlich ein Vorteil, wobei man aber anmerken muss, dass sich die Spielfigur in genau diesem Moment nicht bewegen kann. Spielerische Einschränkungen gibt es dadurch also nicht.
Die Plätze zwei bis fünf gehen ausnahmslos an die GeForce-Fraktion, selbst eine GeForce 9800 GTX+ rendert in Call of Duty 5 noch minimal schneller als eine Radeon HD 4870. Hier gehen wir aber davon aus, dass ATi mit einem neuen Treiber etwas Boden gut machen kann. Mit der genannten ATi-Karte ist da Spiel dennoch in 1920x1200 mit 4xAA sowie 16xAF noch durchgängig spielbar. Mit einer Radeon HD 4850 kommt es dagegen auf die eigenen Anforderungen an. Viele werden sicherlich auf eine niedrigere Auflösung zurück schalten beziehungsweise auf die Kantenglättung verzichten.
Bei den Performance-Einstellungen sowie -Testkandidaten sticht die GeForce 9800 GTX+ heraus und liefert die besten Ergebnisse. Die Radeon HD 4850 muss sich mit dem zweiten Platz zufrieden geben und agiert 22 Prozent langsamer als die schnellste GeForce-9000-Karte. Die GeForce 9800 GT liegt mehr oder weniger gleich auf mit der Radeon HD 4850 und kann sich um elf Prozent von der Radeon HD 4830 absetzen. Diese bleibt elf Prozent vor der Radeon HD 3870.
Sowohl mit einer GeForce 9600 GT als auch mit einer praktisch gleich schnellen GeForce 9600 GSO kann man Call of Duty: World at War in den ausgesuchten Einstellungen noch akzeptabel spielen. Die Radeon HD 4670 kommt im Durchschnitt auf 26 Bilder pro Sekunde, was grenzwertig ist. Auch hier muss der eigene Geschmack entscheiden.