Intel Core i7 920, 940 und 965 EE im Test: Turbo mit Fehlzündungen

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Volker Rißka
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Das neue Testsystem

Mit dem Start des Nehalem wird auch unser bisheriges Testsystem in die verdiente Rente geschickt. Es hat im letzten Jahr insgesamt 36 Prozessoren gesehen, 21 davon aus dem Hause Intel. Da im Laufe der Monate, in denen wir solch einem Testsystem keinerlei Änderungen unterziehen, viele Punkte angesprochen wurden, war es nicht nur in Anbetracht der neuen Prozessorgeneration Zeit für einen Wechsel. Natürlich bietet sich ein kompletter Generationswechsel für einen Wechsel des kompletten Systems immer am besten an, so dass wir die frühen Pläne aus dem Sommer in den Herbst verschoben haben. Dabei greifen wir auch auf viele Anregungen der Leser zurück, die wir in den letzten Monaten bekommen haben. An dieser Stelle wollen wir einige Erläuterungen zum neuen Testsystem abgeben und erklären, warum wir uns für diese Bauteile entschieden haben.

Cooler Master UCP mit 700 Watt
Cooler Master UCP mit 700 Watt

Einer der größten und oft angebrachten Kritikpunkte war mit Sicherheit das ältere Tagan-Netzteil mit 480 Watt. Dieses wird in den wohl verdienten Ruhestand geschickt und durch ein nagelneues Netzteil von Cooler Master ersetzt. Die UCP-Serie hat zu Beginn des Sommers 2008 als eines der ersten Desktop-Netzteile eine „80Plus Silver“-Zertifizierung bekommen. Diese steht für einen Wirkungsgrad von sehr hohen 89 Prozent bei einer Auslastung von 50 Prozent, aber auch unter geringer Last (20%) und Volllast (100%) kann sich das UCP-Netzteil mit 87 respektive 85 Prozent mehr als sehen lassen. Für unseren Test setzen wir auf die kleinste Version mit 700 Watt, da stärkere Netzteile vor allem unter geringer Last im Wirkungsgrad mitunter deutlich abfallen. Liegt die 20-Prozent-Schwelle bei dem 700-Watt-Probanden bei 140 Watt, wird sie bei dem 1.100-Watt-Modell bereits auf 220 Watt hoch geschraubt – ein Wert der mit dem neuen Testsystem bei kleineren Prozessoren gerade mal unter Volllast mit Prime erreicht wird.

Der zweite wichtige Punkt ist die neue Grafikkarte. Nachdem wir das komplette letzte Jahr eine nicht gerade stromsparende ATi Radeon HD 2900 XT im Einsatz hatten, setzen wir ab heute auf Nvidias erste (relativ stromsparende) 55-nm-Lösung im High-End-Segment, die GeForce 9800 GTX+. Ein wichtiger Grund für die Auswahl ist schlichtweg, dass die Karte aktuell nicht mehr benötigt wird, aber auch die Konstellation aus hoher Performance bei annehmbarer Leistungsaufnahme und relativ geringen Temperaturen unter Volllast haben dieses Modell ins Spiel gebracht.

GeForce 9800 GTX+
GeForce 9800 GTX+
Corsair Dominator DDR3-1600
Corsair Dominator DDR3-1600
Cooler Master Stacker RC-832
Cooler Master Stacker RC-832

Alle weiteren Einzelteile im Punkte Hardware unterschieden sich je nach eingesetztem Prozessor. Um dem neuen Triple-Channel-RAM gerecht zu werden, war auf der Software-Seite fast zwingend der Umstieg zu Windows Vista in der 64-Bit-Variante erforderlich. Auch diesen Schritt gehen wir mit dem neuen Testsystem, so dass fortan die drei Slots bei den X58-Mainboards mit je zwei Gigabyte bestückt werden, alle anderen Platinen greifen für den Dual-Channel-Modus auf zwei dieser Module zurück. Der Unterschied von 4 auf 6 GByte existiert damit natürlich auf dem Papier, ist in Benchmarks aber quasi nicht zu merken. Zudem glauben wir, dass solche Konstellationen in naher Zukunft die gebräuchlichsten Varianten werden dürften bzw. in Form von DDR2-Speicher mit den alt-eingesessenen Core 2 Duo und Core 2 Quad bereits sind.

Um einen möglichst fairen und realitätsnahen Vergleich zwischen den Kontrahenten zu ermöglichen, werden sämtliche Tests in einem geschlossenen Midi-Tower mit werksseitiger Lüfterbestückung (ein Lüfter rückseitig saugend, einer beim Festplattenkäfig in Front blasend) durchgeführt, um so auch auf thermische Probleme bei den Boliden aufmerksam zu werden. Zum Einsatz kommt ein „Cooler Master Stacker RC-832“, der uns von Caseking zur Verfügung gestellt wurde. Das Gehäuse erlaubt den Einsatz von bis zu neun 120-mm-Lüftern, von denen die beiden verwendeten Lüfter zum Lieferumfang gehören.

  • Komplette Aufschlüsselung des Testsystems und den verwendeten Komponenten
    • Prozessor
      • Quad-Core
        • Intel Core i7-965 XE – 3,20 GHz, 1 MB L2-Cache, 8 MB L3-Cache, QPI 6,4 GHz (Bloomfield C0)
        • Intel Core i7-940 – 2,93 GHz, 1 MB L2-Cache, 8 MB L3-Cache, QPI 4,8 GHz (Bloomfield C0)
        • Intel Core i7-920 – 2,66 GHz, 1 MB L2-Cache, 8 MB L3-Cache, QPI 4,8 GHz (Bloomfield C0)
        • Intel Core 2 Extreme QX9770 – 3,20 GHz, 12 MB L2-Cache, FSB1600 (Yorkfield C1)
        • Intel Core 2 Quad Q9550 – 2,83 GHz, 12 MB L2-Cache, FSB1333 (Yorkfield C1)
        • Intel Core 2 Quad Q9450 – 2,66 GHz, 12 MB L2-Cache, FSB1333 (Yorkfield C1)
      • Dual-Core
        • Intel Core 2 Duo E8600 – 3,33 GHz, 6 MB L2-Cache, FSB1333 (Wolfdale E0)
        • Intel Core 2 Duo E8500 – 3,16 GHz, 6 MB L2-Cache, FSB1333 (Wolfdale E0)
        • Intel Core 2 Duo E8400 – 3,00 GHz, 6 MB L2-Cache, FSB1333 (Wolfdale E0)
        • Intel Core 2 Duo E7200 – 2,53 GHz, 3 MB L2-Cache, FSB1066 (Wolfdale M0)
    • Motherboard
      • Asus P6T Deluxe (Intel X58-Chipsatz) – Revision 1.02G, BIOS: 0703 (15. Oktober 2008)
      • Asus P5E3 Premium (Intel X48-Chipsatz) – Revision 2.00G, BIOS 0605 (9. Oktober 2008)
    • Arbeitsspeicher
      • 3x 2.048 MB DDR3-1600 Corsair Dominator (CL8-8-8-24-2T, 1,60 Volt, Triple-Channel)
      • 3x 2.048 MB DDR3-1066 Corsair Dominator (CL7-7-7-20-1T, 1,50 Volt, Triple-Channel)
      • 2x 2.048 MB DDR3-1600 Corsair Dominator (CL8-8-8-24-2T, 1,60 Volt, Dual-Channel)
      • 2x 2.048 MB DDR3-1333 Corsair Dominator (CL7-7-7-20-1T, 1,50 Volt, Dual-Channel)
      • 2x 2.048 MB DDR3-1066 Corsair Dominator (CL7-7-7-20-1T, 1,50 Volt, Dual-Channel)
    • Grafikkarte
    • Peripherie
      • Samsung HD501LJ, 500 GB (SATA-II-Festplatte)
      • MSI DR8-A (DVD-Brenner)
    • Netzteil
      • Cooler Master UCP 700 Watt
    • Prozessorkühler
    • Treiberversionen
      • Nvidia GeForce 178.24
      • Intel Chipsatz-Treiber 9.1.0.1007
    • Software
      • Microsoft Windows Vista 64-Bit, Service Pack 1
      • Microsoft DirectX August 2008