MSI Wind im Test: Alltagserfahrungen zum kleinen Netbook

Sasan Abdi
56 Kommentare
MSI Wind im Test: Alltagserfahrungen zum kleinen Netbook

Vorwort

Es gibt in jeder Branche je Dekade nur einige wenige Ideen, die wirklich bahnbrechend sind. Genau diese sind es, die in einem umkämpften Markt das Überleben eines Unternehmens langfristig sichern können. Beste Beispiele für eine solche Entwicklung sind der Konsolen-Hersteller Nintendo sowie der Lifestyle-Konzern Apple, die aufgrund fehlender Ideen bereits mehr oder weniger vor dem Ausverkauf standen, heute aber dank einer mutigen Produktentwicklung zu den großen Spielern auf ihrem jeweiligen Gebiet gehören.

Vor ziemlich genau einem Jahr war es der Hersteller Asus, der mit dem EeePC ein Mini-Notebook lancierte, das sich nicht nur in kürzester Zeit zum Verkaufsschlager entwickeln, sondern überdies die Produktentwicklung einer ganzen Branche maßgeblich verändern sollte. Denn mit Blick auf den überraschenden Erfolg, den Asus mit seiner ungewöhnlichen Strategie verbuchen konnte, war es nur eine Frage der Zeit, bis die Konkurrenz mit vergleichbaren Modellen auf Kundenfang gehen würde. So verwundert es nicht, dass sich mit Angeboten von Unternehmen wie MSI, Dell, Acer oder auch Medion (um nur einige zu nennen) innerhalb eines Jahres ein vergleichsweise ausdifferenzierter Netbook-Markt entwickelt hat. Auf der Computex in Taipeh war der Intel-Stand voll von derartigen Lösungen.

Der Ansatz, der dabei verfolgt wird, ist mit einem Wort präzise zu beschreiben: Simplizität. Da davon auszugehen ist, dass der Großteil der potentiellen Notebook-Käufer weder zu den Power-Gamern, noch den professionellen Cuttern, noch den Grafikdesignern zu zählen ist, sind die theoretischen Anforderungen an einen mobilen PC denkbar einfach zu formulieren: Die alltäglichen Anwendungen wie Büro-, E-Mail- und Browser-Programme sollten möglichst flüssig laufen und auch die Nutzung von Kommunikationsplattformen à la Skype/MSN/ICQ/AIM und Co. sollte keinerlei technische Probleme bereiten. Darüber hinaus müssen alle konventionellen Anschlüsse verbaut sein, wobei der letzte Punkt, die Optik, für das Gros der potentiellen Käufer wichtiger sein dürfte als die ausreichende und sinnvoll verteilte Platzierung von USB-Anschlüssen.

Dass die gängigen Netbooks all' diese Funktionalitäten zumindest auf dem Papier liefern, darf beinahe als ausgemacht gelten. Doch wie sieht es mit der Benutzerfreundlichkeit aus? Fällt sie im Vergleich zu dem Komfort eines konventionellen Notebooks ähnlich aus? Oder muss man, ganz im Gegenteil, aufgrund der kleinen Dimension der Geräte herbe Einschränkung der „Usability“ hinnehmen?

Mit dem MSI Wind U100 haben wir uns zwar einen der größeren Vertreter des blutjungen Netbook-Segments ins Haus geholt, doch konnte man auch bei diesem vergleichsweise komfortablen Gerät gespannt darauf sein, wie sich die Verwendung im Alltag gestaltet. Aus diesem Grund liefert dieser Test neben generellen Informationen auch einige Anhaltspunkte zur konkreten Anwendung des Gerätes.