MSI Wind im Test: Alltagserfahrungen zum kleinen Netbook
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Lieferumfang
Allein die Größe des Verpackungsmaterials spricht Bände: Wer einen riesigen Karton samt jeder Menge Styropor erwartet und sich schon Sorgen machte, wo das Ganze hinterher verstaut werden könnte, kann erleichtert aufatmen. Denn stattdessen kommt das Wind in einem rund 22 x 28 x 8 cm (L x B x H) messenden Päckchen daher, das neben dem Gerät überdies eine passende Tasche, das Netzkabel, Treiber-CDs sowie ein Handbuch beinhaltet. Besonders löblich: Das vorinstallierte Windows XP wird beim ersten Start erstmalig ausgeführt, wobei sogleich ins Auge springt, dass man bei MSI auf die exzessive Installation von Dritt-Software weitgehend verzichtet hat. Eine Ausnahme bildete im Rahmen unseres Tests eine 60-Tage-Trial-Version von Office 2007 sowie die nicht zwingend notwendige MSI-System-Software.
Ausstattung
Das MSI Wind hat auf dem Papier bei einem moderaten Preis von rund 400 Euro Einiges zu bieten. Dies beginnt entsprechend des Anspruchs auf Mobilität schon bei den Maßen beziehungsweise beim Gewicht: Mit rund 1,3 Kilogramm (inklusive 6-Zellen-Akku) bei einer Abmessung von 26 x 18 cm und einer Höhe von etwas mehr als 20 mm gestaltet sich das Gerät erwartungsgemäß kompakt. Das verbaute und 10,2-Zoll kleine Matt-Display stellt maximal 1024x600 Pixel dar, was in Anbetracht der Größe zunächst einmal ausreichend erscheint.
Im Inneren des Wind werkeln ein energieeffizienter Intel Atom N270 mit 1,60 GHz sowie 1 GByte Arbeitsspeicher (DDR2 @ 667MHz) und eine 160 GByte große 2,5-Zoll-Festplatte (5400 U/Min) von Western Digital. In Sachen W-LAN-Verbindung kann auf eine 802.11b/g-Lösung zurückgegriffen werden. Überdies bietet sich eine lokale Verbindung, beispielsweise an ein Handy, via integriertem Bluetooth an. Abgerundet wird die Kommunikationsfähigkeit des Wind von einer 1,3-Megapixel-Webcam, die zentriert über dem Display zu finden ist, sowie von einem ebenfalls integrierten Mikrofon, das die Möglichkeit zur Videokommunikation komplettiert.
Grafik-Enthusiasten kommen beim MSI-Netbook erwartungsgemäß nicht auf ihre Kosten. Statt über einen leistungsstarken separaten Grafikchip visualisiert das Wind wenig überraschend und sinnvollerweise über eine Intel-Onboardlösung (GMA 950), wodurch das mobile Spielen auf wenige (alte) Titel reduziert wird. Dafür bleibt in Sachen Anschlüsse kein Wunsch unerfüllt. Neben einem VGA-Anschluss bietet das Wind an der rechten Seite überdies Soundeingänge und einen USB-Anschluss. Außerdem finden sich hier der 4-in-1-Kartenleser (SD, MMC, MS, MS-Pro) sowie der LAN-Port. Die andere Seite bietet zwei weitere USB-Anschlüsse sowie die Buchse für das Stromkabel, was bedeutet, dass sowohl die hintere als auch die vordere Seite ohne Anschlüsse auskommen, was der Optik sehr zuträglich ist (siehe Bild oben und unten, wobei es sich hierbei um Produktfotos ohne 6-Zellen-Akku handelt).
In Sachen Energieversorgung kommt im Wind wahlweise ein 3- oder 6-Zellen-Akku zum Einsatz. Unser Alltagstest fand mit der 6-Zellen-Variante statt, was einerseits natürlich erhöhte Laufzeiten (siehe Abschnitt „Leistung“), andererseits aber auch Einschnitte in der Optik mit sich brachte (siehe Abschnitt „Optik & Verarbeitung“).
Optik & Verarbeitung
Das MSI Wind U100 gestaltet sich alles in allem als ein ansehnliches Exemplar aus dem Netbook-Segment. In der für diesen Test vorliegenden weißen Ausführung wirkt das Gerät auch ob der abgerundeten Ecken einem subjektiven Gefühl nach sehr feminin. Die Unterseite wirkt dagegen bei näherer Betrachtung ziemlich klobig und weniger schön. Aufgrund des nach unten herausragenden, an der hinteren Seite befindlichen Akkus lässt sich bei unserem Modell an der höchsten Stelle eine Höhe von circa 3,7 cm messen, was natürlich deutlich über der Höhe mit abmontiertem Akku liegt (diese liegt, wie erwähnt, bei rund 20 mm). Da die im vorderen, unteren Teil angebrachten Gummifüße deutlich flacher ausfallen als der herausragende Akku, entsteht überdies ein wahrnehmbares Gefälle (siehe Bild unten). Das Mehr an Laufzeit, das durch den Einsatz des 6-Zellen-Akkus erreicht wird, hat im Falle des Wind somit optisch erwartungsgemäß weitaus stärkere Einflüsse, als es bei einem konventionellen Notebook der Fall wäre.
Die Verarbeitung lässt allerdings kaum Raum für größere Beanstandungen. Das Gehäuse schließt bündig und das Plastik-Case wirkt insgesamt recht solide. Die Visualisierung des Systemzustandes erfolgt neben einer softwareseitigen Darstellung über das Display zudem über acht an der Vorderseite befindliche LEDs. Die Schaniere zur Befestigung des Displays gehen fast schon ein wenig zu flüssig und wirken entgegen der restlichen Architektur weniger stabil. Aus diesem Grund sollte davon abgesehen werden, das Gerät am Display durch die Gegend zu tragen. Die mäßige Widerstandskraft der Schaniere schlägt sich auch darin nieder, dass das Display nicht bombenfest sitzt, sondern mögliche Schwingungen des Untergrundes aufnimmt. Überdies könnte man pingelig monieren, dass die Tastatur bei geschlossenem Deckel an der Seite sichtbar ist (siehe Bild unten), was sicher auf praktische Ursachen zurückzuführen, optisch allerdings nicht einwandfrei ist.
Trotz dieser Kritikpunkte liefert MSI in Sachen Optik und Verarbeitung ein ordentliches Produkt ab.