Spielen auf dem Intel Core i7 (Nehalem): 3-Way-SLI und CrossFire X
2/22Testprobanden
Asus Rampage 2 Extreme
Um einen High-End-Computer mit einem Core-i7-Prozessor zu basteln, benötigt man zuerst ein entsprechendes Mainboard. Aktuell befinden sich zwei verschiedenen Varianten der üblichen Hersteller auf dem Markt: Mit zwei PCIe-x16-Slots sowie mit gleich drei PCIe-x16-Slots. Letzteres wird benötigt, wenn man sich ein 3-Way-SLI-System, sprich gleich drei Nvidia-Grafikkarten, aufbauen möchte.
Da genau das eines unserer Ziele ist, haben wir uns für das Rampage 2 Extreme von Asus entschieden, das wie alle anderen Nehalem-Platinen auf den X58-Chipsatz von Intel setzt. Asus verbaut auf dem Motherboard drei PCIe-x16-Slots, von denen maximal zwei mit 16 PCIe-Links der zweiten Generation angesteuert werden können. Da Asus auf einen nForce-200-Chip von Nvidia verzichtet, kann im 3-Way-SLI-Modus nur noch ein Slot mit 16 Lanes angesteuert werden. Die beiden restlichen werden mit acht PCIe-Lanes betrieben. Bei einer CrossFire-X-Konstellation von ATi gilt natürlich dieselbe Beschränkung. Da man bei den Grafikchipspezialisten aus Kanada meistens zwei Dual-GPU-Karten einsetzt (Radeon HD 4870 X2), ist diese Beschränkung für ATi aber weniger problematisch.
Darüber hinaus verbaut Asus noch zwei PCIe-X1- sowie einen altgedienten PCI-Slot. Sechs Speicherbänke stehen dem Käufer zur Verfügung, die mit bis zu 2.133 MHz angesprochen werden können – Übertakter können sich also austoben. Sowohl auf der North- als auch auf der Southbridge und den Spannungswandlern hat Asus passive Kühlkörper angebracht, die dieses Mal keine neuen Rekordgrößen erreichen. Das Rampage 2 Extreme bietet dem Kunden sieben SATA-II-Anschlüsse.
Mit einem alten IDE- sowie einem Diskettenlaufwerk kann das Rampage 2 Extreme ebenso umgehen. Als Sound nutzt Asus erneut die zusätzliche 7.1-Steckkarte „SupremeFX“, die mit der bekannten X-Fi-Soundkarte von Creative identisch ist und EAX bis zur Version 4.0 unterstützt. EAX 5.0 fehlt leider. Auf der Platine hat Asus spezielle Knöpfe zum Starten sowie Neustarten des Mainboards angebracht. Zudem sind diverse LEDs vorhanden, die man im BIOS glücklicherweise vollständig abschalten kann.
Auf der I/O-Blende des Rampage 2 Extreme kann man acht USB-2.0-, ein eSATA-, ein FireWire- und noch ein PS/2-Gerät anschließen. Zwei Ethernet-Controller sind genauso vorhanden, die mit einer Geschwindigkeit von bis zu 1.000 Mbit/s arbeiten können. Dort findet man ebenfalls einen BIOS-Reset-Knopf, den man mit einem Jumper auf dem Mainboard aktivieren muss.
Asus vertraut auf dem Rampage 2 Extreme auf ein sehr umfangreiches BIOS, das vor allem Übertakter anspricht. Es gibt wohl keine Frequenz, keine Timings und keine Spannungen, die man nicht manipulieren kann. Schwierigkeiten mit dem Mainboard gab es während des Betriebs keine. Jedoch hat Asus den letzten PCIe-x16-Slot unglücklicherweise sehr tief angebracht, was in manchen Gehäusen zu Problemen führen kann. So kollidierte unsere dritte Dual-Slot-Grafikkarte mit einer im Gehäuse befindlichen Blech-Stange, weswegen wir die 3-Way-SLI-Konfiguration im ausgebauten Zustand testen mussten. Das hat Asus auf älteren Mainboards schon intelligenter gelöst.
Das Rampage 2 Extreme ist aktuell noch nicht lieferbar, bei der Preissuchmaschine Geizhals aber bereits ab satten 340 Euro gelistet – das teuerste LGA1366-Mainboard. Bei einer besseren Verfügbarkeit werden die Kosten sicherlich fallen.