Spielen auf dem Intel Core i7 (Nehalem): 3-Way-SLI und CrossFire X
21/22Sonstiges
Lautstärke
Da quasi alle aktuellen Modelle über eine herstellerseitige Lüftersteuerung verfügen, unterscheiden wir bei den Messungen den 2D- und den 3D-Betrieb. Für die Last-Messungen wird eine Timedemo in Crysis Warhead in einer Endlosschleife ausgeführt und nach dreißig Minuten die Lautstärke notiert. Beide Messungen werden im Abstand von 15 cm zur Grafikkarte durchgeführt. Die Messung erfolgt für das gesamte Testsystem.
Bei den Lautstärkemessungen haben im Idle-Modus durch die Bank die ATi-Karten die Nase vorn. Selbst das Gespann der zwei Radeon-HD-4870-X2-Karten kommt auf gerade einmal 44 Dezibel, was aus einem geschlossenen Gehäuse immer noch unhörbar ist – sehr gut! Die Nvidia-Karten siedeln sich leicht über den Ergebnissen an. Eine Einzelkarte kommt auf 47,5 Dezibel, das 3-Way-SLI-Gespann bereits auf 50,5 Dezibel und ist damit wahrnehmbar, wenn auch nicht störend.
Unter Last verrichtet die Radeon HD 4870 mit 48 Dezibel den leisesten Job, die GeForce GTX 280 kommt auf 55,5 Dezibel. Die Multi-GPU-Systeme sind dagegen lauter. So messen wir bei drei „GeForce GTX 280“-Karten 64 Dezibel, bei zwei Radeon-HD-4870-X2-Beschleuniger gar satte 68,5 Dezibel. Leise ist etwas anderes.
Leistungsaufnahme
Für die Messungen der Leistungsaufnahme wird ein handelsüblicher Verbrauchs-Monitor, den man sich auch beim örtlichen Stromversorger ausleihen kann, genutzt. Gemessen wird die Gesamt-Leistungsaufnahme des Testsystems. Auch hier gilt die Teilung zwischen Idle- und Last-Betrieb. Letzterer wird durch Verwendung von Crysis Warhead unter der Auflösung 1920x1200 simuliert.
Auf dem Nehalem-Mainboard konnten wir sowohl bei ATi als auch bei Nvidia einige Schwierigkeiten mit den Stromsparmechanismen feststellen. So funktioniert dieser auf einer einzelnen GeForce GTX 280 schlicht und ergreifend nicht, bei mehreren Karten ist das dagegen kein Problem. Nvidia konnte uns gegenüber einen Bug bestätigen. Bei sämtliche ATi-Konstellationen mit mehreren GPUs taktet sich dagegen nur eine GPU herunter, bis man in den 3D-Modus schaltet. Wechselt man daraufhin wieder zurück auf den Desktop, takten sich alle GPUs ordnungsgemäß herunter. Auch hier spricht ATi von einem Treiber-Bug, der im nächsten Catalyst-Release behoben sein soll.
Bei den Messungen der Leistungsaufnahme messen wir unter Windows eine Spanne von 183 Watt bis hinauf zu 280 Watt (gemeint ist der gesamte PC). Am meisten Strom benötigen die beiden Radeon-HD-4870-X2-Karten, das 3-Way-SLI-System ist mit 261 Watt aber nicht viel sparsamer. Der Nehalem zieht minimal weniger Strom aus der Leitung als der „alte“ Core 2 Quad.
Unter Last konnten wir logischerweise gerade zu riesige Unterschiede feststellen. Bis hinauf zu satten 712 Watt bei Nutzung des 3-Way-SLI-Systems auf dem Core-i7-Prozessor konnten wir verzeichnen. Der Core 2 Quad zeigt sich mit 667 Watt etwas genügsamer. Dabei müssen wir aber anmerken, dass wir für die 3-Way-SLI-Tests aufgrund zu weniger Anschlüsse auf ein anderes Netzteil zurückgreifen mussten und die Werte somit nicht gänzlich mit den anderen Messungen vergleichbar sind.
Temperatur
Ähnlich den Messungen zur Lautstärke werden auch die Temperaturmessungen durchgeführt. Fast alle aktuellen Grafikkarten besitzen Sensoren, die per Treiber oder Hersteller-Tool ausgelesen werden können. Die Kern-Temperatur wird dabei im Ruhezustand im Windows-Desktop und unter Last nach dreißig Minuten Crysis Warhead abgelesen. Zudem messen wir mit Hilfe eines Infrarot-Thermometers die Chiptemperatur auf der Rückseite der Grafikkarte.
Bei den Temperaturmessungen unter Windows konnten wir durch die Bank Vorteile für die GeForce-Riege feststellen. Wärmer als 54 Grad Celsius werden die GPUs nicht, während zwei Radeon-HD-4870-X2-Karten gar auf 79 Grad Celsius kommen. Unter Last sind die Differenzen dagegen deutlich geringer. Die Multi-GPU-Gespanne aus dem Hause ATi kommen alle auf 90 Grad Celsius und bilden damit knapp das Schlusslicht im Testfeld. Das 3-Way-SLI-System ist mit 87 Grad aber nicht weit entfernt.