Thermaltake SpinQ im Test: Das Hamsterlaufrad für die CPU

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Martin Eckardt
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Kühler im Detail

Mit dem SpinQ gibt der Kühl- und Gehäusespezalist Thermaltake dem Radiallüfter eine Chance, sich auch als aktives Element bei den Prozessorkühlern zu etablieren, nachdem bei den Referenzdesigns der Grafikkartenkühler bis dato fast ausschließlich auf diese Lüfterbauart gesetzt wird. Dies ist allerdings nicht der erste Versuch, radiale Ventilatoren im CPU-Kühler-Bereich ins Spiel zu bringen: Bereits 2003 setzte beispielsweise Cooler Master beim Aero 7 mit gemischtem Erfolg auf dieses Konzept. Vorteil des Radiallüfters, bei dem die Luft parallel zur Antriebsachse angesaugt und durch die Rotation des Laufrades umgelenkt und radial ausgeblasen wird, ist eine gleichmäßige Belüftung ohne zu Hot-Spots führenden toten Winkeln sowie ein, im Vergleich zur axialen Lüftertechnik, bei gleicher Fördermenge höherer zu generierender Luftdruck. Als problematisch gilt dagegen der deutlich höhere Platzbedarf, um adäquate Leistungen bei niedrigem Lärmpegel erzielen zu können. Ferner ist ein Ausbau des Lüfters zwar möglich, entsprechende Alternativmodelle sind allerdings kaum am Markt zu finden.

Thermaltake SpinQ Verpackung
Thermaltake SpinQ Verpackung
Lamellentrommel und Lüfterbefestigung
Lamellentrommel und Lüfterbefestigung
Radiales Towerdesign mit Sechsfach-Heatpipe
Radiales Towerdesign mit Sechsfach-Heatpipe
Ordentliches Finish und einheitliche Nickeloptik
Ordentliches Finish und einheitliche Nickeloptik
Gleichmäßige Wärmeverteilung und winkelunabhängige Abgabe
Gleichmäßige Wärmeverteilung und winkelunabhängige Abgabe
Zackiger Lamellenschnitt und versetzte Anordnung sorgen für Spiraleffekt
Zackiger Lamellenschnitt und versetzte Anordnung sorgen für Spiraleffekt
Blau beleuchteter LED-Radiallüfter
Blau beleuchteter LED-Radiallüfter
3-Pin-Stromanschluss und Mini-Drehzahlregulierer
3-Pin-Stromanschluss und Mini-Drehzahlregulierer

Beim SpinQ setzt Thermaltake auf ein 80 x 85 mm Modell mit transparentem Laufrad und blauer LED-Beleuchtung. Der maximal mit 1600 U/min arbeitende Lüfter verfügt dabei über keine PWM-Funktion, sondern wird per 3-Pin-Anschluss mit Strom versorgt. Dafür ist ein manuelles Drehzahldimmrad, auf das bei Bedarf auch verzichtet werden kann, angebracht, mit dem die Umdrehungszahl von 900 bis 1600 U/min variiert werden kann, ohne die Beleuchtung zu beeinflussen. Darüber hinaus sind die Drehzahlen per externer Steuerung in gewohnter Manier noch bis auf etwa 500 U/min dimmbar– allerdings unter gleichzeitiger Senkung der Beleuchtungsintensität.

Thermaltake SpinQ
Thermaltake SpinQ

Das Design des Thermaltake-Sprösslings wurde konsequent auf die Belüftungsmethodik abgestimmt. So setzt der Hersteller auf einen dicht gestaffelten Lamellenkörper aus insgesamt 50 sternförmigen Aluminiumeinheiten, die eine Art Radiatortrommel um den Radiallüfter bilden. Die der kupfernen Bodenplatte entspringenden sechs Sechs-Millimeter-Heatpipes unterschiedlicher Länge verteilen die aufgenommene Wärme in sehr gleichmäßigen Abständen an den Radiator. Die einheitliche Vernickelung der Oberflächen verleiht dem SpinQ darüber hinaus eine sehr harmonische Optik und ein stimmiges Qualitätsfinish.

Montagebesonderheiten

Standard-Montagematerial für AMD und Intel
Standard-Montagematerial für AMD und Intel
Kompakte Abmessungen erleichtern Montage
Kompakte Abmessungen erleichtern Montage
Im Intel-Falle Ausrichtung beachten
Im Intel-Falle Ausrichtung beachten
Thermaltake SpinQ in Betrieb
Thermaltake SpinQ in Betrieb

Die vergleichsweise kompakten Abmessungen und das vertretbare Gewicht sorgen beim SpinQ für wenig Probleme bei der Montage. Im AMD-Falle wird auf eine einzulegende 2-Punkt-Halteklammer vertraut, während Intel-Sockel-775-Anwender mit den viel kritisierten, aber dennoch recht sicheren und schnell zu installierenden Push-Pins arbeiten müssen. Bei der Montagerichtung sollte auf die prinzipiell lageabhängige Arbeitsweise der Heatpipes geachtet werden, sodass das verdampfte Fluid problemlos aufsteigen, das kühlere Kondensat entsprechend ungehindert abfließen kann. Intel-Anwender können den SpinQ symmetriebedingt nach allen vier Himmelsrichtungen platzieren, für AMD bleiben aufgrund der Halteklammer derweil nur zwei.