Wazabee 3D Display im Test: Monitor für echtes 3D-Erlebnis ohne Brille

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Jirko Alex
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Wazabee 3D Display

Bei dem Wazabee 3D Display handelt es sich im Wesentlichen um einen NEC AccuSync 19WMGX, der um einen passiven Filter ergänzt wurde. Änderungen an der Elektronik wurden nicht vorgenommen. Für den 3D-Effekt sorgen einzig der Wazabee-Treiber sowie eine Barrieremaske, die vor dem Panel montiert wurde. Über deren Funktionsweise soll ein eigenständiges Kapitel Auskunft geben.

Techniküberblick

Bei den technischen Daten des Wazabee 3D Displays handelt es sich um diejenigen des zugrunde liegenden NEC-TFTs. Die technischen Daten allein geben hier jedoch keinen Aufschluss über die eigentlichen Qualitäten des Bildschirms. So stört in diesem Fall weder, dass ein TN-Panel für eine theoretisch nur mäßige Farbdarstellung sorgt, noch, dass die Blickwinkel nicht zu allen Seiten maximal sind. So ist beispielsweise der Bereich, in dem sich für den Nutzer ein 3D-Effekt ergeben soll, wesentlich interessanter, weswegen unter anderem auch dieser Eckpunkt in der nachfolgenden Tabelle aufgelistet ist.

Technische Daten
Wazabee 3D-Display
Wazabee 3D Display
Wazabee 3D Display
Display-Größe 19 Zoll
Paneltyp TN
Auflösung (nativ) 1440 x 900 Pixel
Blickwinkel 170° (horizontal)
160° (vertikal)
Kontrastverhältnis 1000:1 (statisch)
maximale Helligkeit 380 cd/m²*
Reaktionszeit
(Grey-to-Grey)
5 Millisekunden
Anschlussmöglichkeiten 1x DVI (mit HDCP)
1x D-Sub
1x Audio-In
maximaler 3D-Blickwinkel 120°
empfohlene Entfernung
zum Display
50 Zentimeter bis zwei Meter
* Die maximale Helligkeit des verwendeten NEC AccuSync 19WMGX
wird nicht mehr erreicht, da die vorgeschaltete Barrieremaske
den Wert verringert.

Detailbetrachtung

Da das Wazabee 3D Display auf dem NEC AccuSync 19WMGX basiert, lässt sich über die grundsätzliche Qualität nicht viel Schlechtes sagen. Das 19"-Display ist solide verarbeitet, weist einheitliche Spaltmaße sowie eine gute Oberflächenqualität und einen festen Stand auf. Ergonomiefunktionen finden sich allerdings, bis auf eine leichte Neigbarkeit des Bildschirms nach vorne oder hinten, nicht. Auch auf eine große Anschlussvielfalt muss verzichtet werden: Neben einem Klinkeneingang für Stereosignale sowie einem DVI-Anschluss steht einzig eine D-Sub-Verbindungsmöglichkeit zur Verfügung. Der D-Sub-Eingang ist allerdings eher dem Basis-NEC-Modell geschuldet denn sinnvoll: Für eine scharfe 3D-Darstellung ist der Anschluss an den DVI-Eingang notwendig. Wünschenswert wäre hingegen ein zusätzlicher HDMI-Eingang gewesen; auch hierfür kann man Spatial View aber nur begrenzt verantwortlich machen.

Insgesamt sind viele Features, die man bei einem normalen Bildschirm vermissen würde, bei diesem 3D-Monitor von geringem Interesse. Das Gerät sollte, wie sich noch herausstellen wird, ohnehin nur als Zweitmonitor eingesetzt werden, was etwaige Verluste bei der Ausstattung kompensiert.

Frontale
Frontale
Gesamtansicht
Gesamtansicht
Seitenansicht
Seitenansicht
Rückansicht
Rückansicht
Detailansicht Lautsprecherleiste und Standfuß
Detailansicht Lautsprecherleiste und Standfuß
Detailverarbeitung des Rahmens
Detailverarbeitung des Rahmens
Monitoranschlüsse
Monitoranschlüsse

Das Wazabee 3D Display kommt ganz in Schwarz daher und setzt auf der Vorderseite auf ein mattes, anthrazitfarbendes Klavierlack-Finish. Die Oberfläche wirkt sehr hochwertig und robust, mehr noch als die übliche Kost in dieser Größenklasse: Nichts wackelt, knarzt oder hat zu viel Spiel. Alles sitzt bombenfest und unterstreicht damit, dass der Monitor zwar physisch klein ist, technisch aber ein ganz Großer sein will. Dieser Eindruck wird auch durch die Glasfront unterstrichen, die vor der Barrieremaske und dem Panel platziert wurde. Sie bildet zusammen mit dem „Wazabee“-Logo sowie den neu eingefärbten Bedienelementen den optisch wohl einzigen Unterschied zum Basisdisplay von NEC.

Tatsächlich unterscheiden sich die Standardversion des Monitors und das 3D-Display auf der technischen Seite nur in der Barrieremaske. Das neue Element verrichtet dabei völlig passiv seinen Dienst: der Monitor allein erzeugt also kein 3D-Bild. Auch die Software kann, nur für sich genommen, keinen handelsüblichen Monitor in einen 3D-Bildschirm verwandeln. Den Mehrwert des Wazabee 3D Displays sucht man also nicht in der Hardware allein – und schon gar nicht in den Kosten ihrer Komponenten. Zu einem großen Teil ist es die Entwicklungsarbeit, die hier das Preisschild diktiert. Gut, dass dies nicht zu Lasten der Verarbeitungsqualität geht.