Bleibt Nvidia weiterhin bei großen GPU-Kernen?
Ein großer komplexer oder mehrere kleine, weniger komplexe Chips? Bei GPUs hat sich diese Frage bis vor kurzem noch nicht gestellt. Dort entwickelte man für den High-End-Markt immer eine sehr große und komplex zu fertigende GPU, die den Konkurrenten mit dem vollen Einsatz schlagen musste.
Für die Mid-Range- und Low-End-Karten entwickelte man kleinere Ableger mit weniger Ausführungseinheiten. ATi geht dagegen seit der RV670-Generation einen etwas anderen Weg, nachdem man mit dem großen, monolithischen R600 diverse Probleme hatte. Die Kanadier entwickelten nun eine kleine Performance-GPU, von denen man gleich zwei auf den High-End-Karten verbaut. In diesem Fall hat man allerdings (noch) mit den Schwierigkeiten der Dual-GPU-Technologie, wie zum Beispiel den Mikrorucklern, zu kämpfen.
Nvidias GT200 ist mit seinen 1,4 Milliarden Transistoren zwar die schnellste Single-GPU, hat gegen die Dual-GPU-Karte Radeon HD 4870 X2 aber keine Chance. Dort soll demnächst die GeForce GTX 295 das Ruder an sich reißen, die ebenfalls auf zwei GPUs vertraut. Wie die Gerüchteküche Fudzilla berichtet, soll Nvidia generell aber bei der bisherigen Strategie bleiben, zumindest vorerst.
Dass der GT212 (Refresh vom GT200) weiterhin eine große GPU bleibt, scheint logisch, da er der GT200-Architektur entspringt. Doch die eigentliche Frage ist, was mit dem GT300, so der voraussichtliche Name der Direct3D-11-Generation von Nvidia, passiert. Aktuellen Informationen zu Folge wird es jedoch auch beim GT300 bei einem großen Rechenkern bleiben, womit man nicht mit Multi-GPU-Problemen zu kämpfen hätte. Notfalls könnte man immer noch eine Multi-GPU-Karte, wie mit der GeForce GTX 295 geschehen, aus dem Hut zaubern – sofern denn technisch möglich.