Weihnachten 2008: Die Wunschzettel der Redakteure
8/10Sebastian
Das Jahr 2008 war, wenn ich über ComputerBase nachdenke, das Jahr der Solid State Drives und der Netbooks. Im Laufe dieses Jahres hat sich aber auch gezeigt, dass halbwegs erschwingliche SSDs mit Kinderkrankheiten zu kämpfen haben und wenn man noch ein gutes, wenn auch altgedientes Subnotebook sein Eigen nennt, dann lassen einen auch die kleinen Netbooks kalt. Was sowohl SSDs als auch Netbooks bei mir jedoch geprägt haben, ist das Bewusstsein für verwandte Technologien, sprich die gute alte Festplatte in Form einer Western Digital VelociRaptor als auch Nettops, also den stationären Brüdern der mobilen Netbooks.
Da ich einen Nettop nicht von der Stange kaufen, sondern selber bauen würde, geht es mir konkret um das Gehäuse. Interessant erscheint hierbei das recht unkonventionelle Antec Mini-Skeleton. Es ist derzeit nur eine Produktstudie, die allerdings auf dem bereits etablierten Antec Skeleton basiert. Während letzteres dem ATX-Standard entspricht, soll sich das Mini-Skeleton an Mini-ITX orientieren. Aber was es noch nicht gibt, lässt sich natürlich schlecht unter den Weihnachtsbaum legen. Daher einfach der bescheidene Wunsch, dass Antec den Mut beweisen möge, den nächsten Schritt von Produktstudie zur Markteinführung des Mini-Skeleton zu gehen.
The Antec Skeleton Open Concept Case Preview – Computex 2008 Taipei
Konkreter sieht es da schon bei der Festplatte aus. Diese ist mit meiner derzeitigen Western Digital Raptor nicht gerade langsam. Doch mit ihrem hohen Energieverbrauch und inzwischen nur mehr durchschnittlichen Transferraten kann eine Raptor ihr Alter nicht verbergen. Weitere Aspekte, die mich mit einem Ersatz liebäugeln lassen, sind auch der mit 150 GB relativ beschränkte Platz der Raptor und die immer wieder vergleichsweise verlockenden Eckdaten so genannter Solid State Drives (SSDs). Doch gerade jene Eckdaten halten noch längst nicht immer das, was sie versprechen, hinterlässt doch vor allem der Controller MLC-basierter SSDs im Alltag einen durchwachsenen Eindruck.
Western Digital scheint diese Situation schon früh erkannt zu haben, ist deren im Frühling dieses Jahres vorgestellte VelociRaptor als eine konventionelle 2,5"-Festplatte doch gerade gegenüber etwas günstigeren SSDs sowohl in der Alltags-Leistung als auch im Preis-pro-Gigabyte-Verhältnis noch sehr gut aufgestellt. Um die vorhandene Festplatten-Dämmbox der 3,5 Zoll großen Raptor weiter nutzen zu können, bietet sich insbesondere die VelociRaptor vom Typ WD3000HLFS an. Denn dieses Modell würde mit seinem speziellen Layout bezüglich der Schnittstelle und des Kühlers für Backplanes und Wechselrahmen wie eine normale 3,5"-Festplatte in eine entsprechende Dämmbox passen. Dieses Modell der VelociRaptor kostet mit 300 GB rund 250 Euro inklusive Versandkosten noch etwas mehr als die Variante von Kollege Sasan Abdi – ein Preis, ab dem es gerade einmal 128 GB große MLC-SSDs mit kränkelndem JMicron-Controller (JMF602) gibt.
Simon
Wünsche gibt es bekanntlich viele. Da sich der Autor dieses Abschnitts jedoch in sehr naher Zukunft der Einrichtung einer kompletten Wohnung widmen darf und daher aus Selbstzwang das Budget für teure Leckerbissen vorerst auf ein Minimum gekürzt hat, fällt das persönliche Geschenk dieses Jahr im Vergleich zur vergangenen Weihnachtszeiten insgesamt eher mager aus. Dringender Handlungsbedarf besteht dennoch bei einem „mobilen“ Speicher-Medium. Da ein entsprechendes Festplatten-Gehäuse in Form eines QNAP QBack-25S mit USB 2.0-Anschluss und automatischer 256-Bit-AES-Verschlüsselung bereits vorhanden ist, fehlt lediglich noch eine kleine S-ATA-Festplatte im 2,5 Zoll-Format.
Die Wahl fällt aller Voraussicht auf eine Samsung SpinPoint M6S 320GB (HM320JI) oder eine Fujitsu Hornet M160 320GB SATA (MHZ2320BH). Beide Laufwerke drehen mit 5400 Umdrehungen pro Minute und besitzen jeweils acht MByte Cache. Die Zugriffszeit liegt bei 12 Millisekunden. Sowohl die Samsung als auch die Fujitsu gehen derzeit zu einem Preis von ca. 60 Euro über die Ladentheke.
Zudem findet sich mit dem Buch „VMware ESX 3.5: Automatisierung, Befehle, Scripting“ in der gebundenen Ausgabe hoffentlich auch etwas Lese-Stoff für den IT-Administrator unter dem Weihnachtsbaum wieder.