Arctic-Cooling Freezer Xtreme im Test: Das Schweizer Schnäppchen für CPUs

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Martin Eckardt
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Kühler im Detail

Mit dem Freezer Xtreme präsentiert Arctic-Cooling seinen ersten Doppeltower-CPU-Kühler für den Endanwender. Der im 120-mm-Format gefertigte Hybrid-Kühler wirkt trotz der üppigen Vorgaben relativ kompakt und gedrungen und darüber hinaus recht einfach gestaltet. Er überzeugt trotz des niedrigen Verkaufspreises durch einen guten qualitativen Eindruck, gelungen zusammengefügte Lamelleneinheiten und saubere Verbundstellen.

Arctic-Cooling Freezer Xtreme Verpackung
Arctic-Cooling Freezer Xtreme Verpackung
Arctic-Cooling Freezer Xtreme Unterbau
Arctic-Cooling Freezer Xtreme Unterbau
Sandwich-Design mit Vierfach-Heatpipe
Sandwich-Design mit Vierfach-Heatpipe
MX-2 Wärmeleitpaste für eine Anwendung
MX-2 Wärmeleitpaste für eine Anwendung

Vier 6-mm-Heatpipes in gewohnter U-Aufbiegung bilden die Grundlage für den Wärmetransport ausgehend von der etwa fünf Millimeter dicken Kupferbodenplatte, die ab Werk mit einer dünnen Schicht MX-2-Wärmeleitpaste für die erste Inbetriebnahme versehen wurde. Die Heatpipes münden in zwei jeweils etwa 35 Millimeter dicke Lamellentürme aus Aluminiumeinheiten, die im engen Abstand von etwa 1,5 Millimetern zusammengefügt sind. Zwei Kunststoffelemente stellen derweil den seitlichen Zusammenhalt sicher.

Gute Qualität und enger Lamellenabstand
Gute Qualität und enger Lamellenabstand

Der Lüfter des Arctic-Cooling Freezer Xtreme ist durch ein Einrastsystem mit diesen seitlichen Kunststoffparts verbunden und lässt sich sehr schnell und bequem demontieren. Dabei ist der Abstand zwischen beiden Türmen mit 25 Millimetern so gewählt, dass auch herkömmliche 120-mm-Lüfter problemlos zentral eingelegt und mit wenig Aufwand befestigt werden können. Dies ist speziell im Hinblick auf ein ideales Leistungs-Geräusch-Verhältnis nicht zu unterschätzen, denn hierbei bietet der Serienlüfter noch deutliche Reserven.

Zentraler 120-mm-Lüfter mit Reserven
Zentraler 120-mm-Lüfter mit Reserven
4-Pin-PWM-Serienlüfter mit Schwächen
4-Pin-PWM-Serienlüfter mit Schwächen
Doppeltower lässt auch normale 120-25-mm-Lüfter installieren
Doppeltower lässt auch normale 120-25-mm-Lüfter installieren
Montagezubehör: Sicher, aber kompliziert
Montagezubehör: Sicher, aber kompliziert

So sind in der Praxis Drehzahlen von etwa 500 bis 1500 U/min realisierbar. Aufgrund der unterstützten PWM-Technik ist ein automatisches Regeln der Lüftergeschwindigkeit über das Motherboard bei Bedarf angedacht.

Montagebesonderheiten

Bei der Montage des Kühlers haben sich die Schweizer nicht auf die Standardmechanismen von AMD und Intel verlassen, sondern eigene Konzepte erdacht. AMD-Besitzer greifen dabei auf ein 6-Punkt-Klammersystem auf Basis des Serienretention-Moduls zurück, wobei die entsprechenden Ösenhalterungen vor der Installation am Kühlkörper montiert werden müssen. Ausgesprochen erfreulich für AMD-Anwender, da dieser Umstand bei vielen Konkurrenzkühlern nicht beachtet wird: Der Verlauf des Haltebügels ist entsprechend der Längsseite des Kühlers gestaltet, sodass der Lüfter auch im AMD-System zur Gehäuserückwand blasend montiert werden kann. Häufig müssen AMD-Anwender auf Leistung ihrer Kühlcombo verzichten, da aufgrund der ungünstigen Sockelpositionierung nur eine Installation in Richtung Netzteil oder Grafikkarte blasend zugelassen wird – mit dem Freezer Xtreme ist dies nicht der Fall.

Installationsrahmen für Intel-Sockel 775
Installationsrahmen für Intel-Sockel 775
Montage unter starkem Anpressdruck bei demontierem Lüfter
Montage unter starkem Anpressdruck bei demontierem Lüfter
Doppeltower mit großem Layout
Doppeltower mit großem Layout
Sicherer Halt trotz der Größe
Sicherer Halt trotz der Größe

Aufgrund der symmetrischen Anordnung steht das AMD-Positionsproblem generell nicht auf der Intel-Sockel-775-Tagesordnung. Hier gilt es lediglich, einen sinnvollen Ersatz für die ungeliebten Push-Pins zu erfinden. Arctic-Cooling hat ein System erdacht, das ebenfalls mit Push-Pins operiert, auf deren Grundlage aber ein Kunststoff-Halterahmen um den Sockel fixiert wird. Dabei lassen sich die Pins relativ leicht eindrücken – aufgrund ihrer schlechten Griffigkeit aber nur sehr schwer wieder entfernen. Ist der Rahmen in entsprechender Ausrichtung angebracht, wird der Kühler bei deinstalliertem Lüfter aufgesetzt und mit Hilfe von zwei wechselseitig anzuziehenden Schrauben unter starkem Anpressdruck mit dem Rahmen verbunden. Ist dies geschehen, kann der Lüfter wieder zentral eingesetzt und die Installation damit abgeschlossen werden.

Insgesamt ist das Montagesystem etwas aufwändiger, aber trotz der enormen Kühlergröße durchaus auch bei eingebautem Motherboard zu bewerkstelligen, da keine Rückplatte angebracht werden muss. Aufgrund der moderaten Bauhöhe von etwa 142 mm (inkl. Heatpipespitzen) sollten auch schmale Gehäuse nur selten zu Kompatibilitätsproblemen führen.

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