Arctic-Cooling Freezer Xtreme im Test: Das Schweizer Schnäppchen für CPUs
2/7Kühler im Detail
Mit dem Freezer Xtreme präsentiert Arctic-Cooling seinen ersten Doppeltower-CPU-Kühler für den Endanwender. Der im 120-mm-Format gefertigte Hybrid-Kühler wirkt trotz der üppigen Vorgaben relativ kompakt und gedrungen und darüber hinaus recht einfach gestaltet. Er überzeugt trotz des niedrigen Verkaufspreises durch einen guten qualitativen Eindruck, gelungen zusammengefügte Lamelleneinheiten und saubere Verbundstellen.
Vier 6-mm-Heatpipes in gewohnter U-Aufbiegung bilden die Grundlage für den Wärmetransport ausgehend von der etwa fünf Millimeter dicken Kupferbodenplatte, die ab Werk mit einer dünnen Schicht MX-2-Wärmeleitpaste für die erste Inbetriebnahme versehen wurde. Die Heatpipes münden in zwei jeweils etwa 35 Millimeter dicke Lamellentürme aus Aluminiumeinheiten, die im engen Abstand von etwa 1,5 Millimetern zusammengefügt sind. Zwei Kunststoffelemente stellen derweil den seitlichen Zusammenhalt sicher.
Der Lüfter des Arctic-Cooling Freezer Xtreme ist durch ein Einrastsystem mit diesen seitlichen Kunststoffparts verbunden und lässt sich sehr schnell und bequem demontieren. Dabei ist der Abstand zwischen beiden Türmen mit 25 Millimetern so gewählt, dass auch herkömmliche 120-mm-Lüfter problemlos zentral eingelegt und mit wenig Aufwand befestigt werden können. Dies ist speziell im Hinblick auf ein ideales Leistungs-Geräusch-Verhältnis nicht zu unterschätzen, denn hierbei bietet der Serienlüfter noch deutliche Reserven.
So sind in der Praxis Drehzahlen von etwa 500 bis 1500 U/min realisierbar. Aufgrund der unterstützten PWM-Technik ist ein automatisches Regeln der Lüftergeschwindigkeit über das Motherboard bei Bedarf angedacht.
Montagebesonderheiten
Bei der Montage des Kühlers haben sich die Schweizer nicht auf die Standardmechanismen von AMD und Intel verlassen, sondern eigene Konzepte erdacht. AMD-Besitzer greifen dabei auf ein 6-Punkt-Klammersystem auf Basis des Serienretention-Moduls zurück, wobei die entsprechenden Ösenhalterungen vor der Installation am Kühlkörper montiert werden müssen. Ausgesprochen erfreulich für AMD-Anwender, da dieser Umstand bei vielen Konkurrenzkühlern nicht beachtet wird: Der Verlauf des Haltebügels ist entsprechend der Längsseite des Kühlers gestaltet, sodass der Lüfter auch im AMD-System zur Gehäuserückwand blasend montiert werden kann. Häufig müssen AMD-Anwender auf Leistung ihrer Kühlcombo verzichten, da aufgrund der ungünstigen Sockelpositionierung nur eine Installation in Richtung Netzteil oder Grafikkarte blasend zugelassen wird – mit dem Freezer Xtreme ist dies nicht der Fall.
Aufgrund der symmetrischen Anordnung steht das AMD-Positionsproblem generell nicht auf der Intel-Sockel-775-Tagesordnung. Hier gilt es lediglich, einen sinnvollen Ersatz für die ungeliebten Push-Pins zu erfinden. Arctic-Cooling hat ein System erdacht, das ebenfalls mit Push-Pins operiert, auf deren Grundlage aber ein Kunststoff-Halterahmen um den Sockel fixiert wird. Dabei lassen sich die Pins relativ leicht eindrücken – aufgrund ihrer schlechten Griffigkeit aber nur sehr schwer wieder entfernen. Ist der Rahmen in entsprechender Ausrichtung angebracht, wird der Kühler bei deinstalliertem Lüfter aufgesetzt und mit Hilfe von zwei wechselseitig anzuziehenden Schrauben unter starkem Anpressdruck mit dem Rahmen verbunden. Ist dies geschehen, kann der Lüfter wieder zentral eingesetzt und die Installation damit abgeschlossen werden.
Insgesamt ist das Montagesystem etwas aufwändiger, aber trotz der enormen Kühlergröße durchaus auch bei eingebautem Motherboard zu bewerkstelligen, da keine Rückplatte angebracht werden muss. Aufgrund der moderaten Bauhöhe von etwa 142 mm (inkl. Heatpipespitzen) sollten auch schmale Gehäuse nur selten zu Kompatibilitätsproblemen führen.