Chrome 440 GTX im Test: Schnellste S3-Grafikkarte ärgert AMD und Nvidia
12/15Sonstiges
Lautstärke
Da quasi alle aktuellen Modelle über eine herstellerseitige Lüftersteuerung verfügen, unterscheiden wir bei den Messungen den 2D- und den 3D-Betrieb. Für die Last-Messungen wird der Benchmark zu Unreal Tournament 3 in einer Endlosschleife ausgeführt und nach dreißig Minuten die Lautstärke notiert. Beide Messungen werden im Abstand von 15 cm zur Grafikkarte durchgeführt. Die Messung erfolgt für das gesamte Testsystem.
Nachdem wir an der Lautstärke der Chrome 430 GT noch scharfe Kritik üben mussten, erledigt die Chrome 440 GTX den Job um einiges besser. Eine Lüftersteuerung gibt es zwar immer noch nicht (was in dem Preissegment leider normal ist), dennoch bleibt der Lüfter bei angenehmen 44 Dezibel, was aus einem geschlossenen Gehäuse wohl kaum auszumachen ist. Selbst eine passive Kühllösung ist nicht viel leiser. Die Chrome 430 GT ist dagegen mit 48 Dezibel hörbar lauter.
Temperatur
Ähnlich den Messungen zur Lautstärke werden auch die Temperaturmessungen durchgeführt. Fast alle aktuellen Grafikkarten besitzen Sensoren, die per Treiber oder Hersteller-Tool ausgelesen werden können. Die Kern-Temperatur wird dabei im Ruhezustand im Windows-Desktop und unter Last nach dreißig Minuten Unreal Tournament 3 abgelesen. Zudem messen wir mit Hilfe eines Infrarot-Thermometers die Chiptemperatur auf der Rückseite der Grafikkarte.
Mittlerweile kann man mit Hilfe des Tools GPU-Z auch die internen Sensoren der D3-GPU auslesen, was früher noch nicht möglich war. Unter Windows wird die Chrome 440 GTX 49 Grad Celsius warm, was nur ein einziges Grad über dem Niveau der langsameren Chrome 430 GT liegt. Unter Last erhöht sich die Temperatur auf 63 Grad Celsius, womit die GPU gar minimal kühler als der kleiner Bruder bleibt. Auf der Chiprückseite wird der 3D-Beschleuniger mit 40 Grad Celsius etwas wärmer, was aber dennoch alles andere als problematisch ist.
Leistungsaufnahme
Für die Messungen der Leistungsaufnahme wird ein handelsüblicher Verbrauchs-Monitor, den man sich auch beim örtlichen Stromversorger ausleihen kann, genutzt. Gemessen wird die Gesamt-Leistungsaufnahme des Testsystems. Auch hier gilt die Teilung zwischen Idle- und Last-Betrieb. Letzterer wird durch Verwendung von Unreal Tournament 3 unter der Auflösung 2560x1600 simuliert.
S3 Graphics zeigt mit der Chrome 440 GTX erneut, dass eine schnellere GPU nicht unbedingt mehr Strom benötigt als eine langsamere, wenn man denn den Fertigungsprozess des Chips optimiert. So zieht die Chrome 440 GTX unter Windows 120 Watt aus der Leitung (gemeint ist der gesamte PC), während die langsamere Chrome 430 GT noch auf 123 Watt kommt. Damit platziert man sich genau zwischen den ATi- und den Nvidia-Karten.
Unter Last steigt der Verbrauch bei der Chrome 440 GTX auf 170 Watt an, der Rechner mit Chrome 430 GT benötigt 174 Watt. Auch hier platziert man sich zwischen den beiden ewigen Konkurrenten, wobei die Chrome 440 GTX minimal sparsamer als die (wohlgemerkt schnellere) Radeon HD 4550 ist.